Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die vaterländische Geschichte für Elementarschulen - S. 62

1882 - Kreuznach : Voigtländer
— 62 — Staats um Wälzung oder Revolution. Dabei kam es zu gräßlichen Aufständen, bei denen das entartete Volk gegen seinen König (Ludwig Xvi.), die Waffen ergriff, ihn ins Gefängnis setzte und endlich wie einen Verbrecher enthaupten ließ. Frankreich wurde dann in eine Republik verwandelt. In dem neuen sogenannten Freistaate übten eine zeitlang blutgierige Verbrecher eine grauenvolle Schreckens-Herrschaft. Da wurden in Paris Tag für Tag unschuldige Menschen auf das Blutgerüst geschleppt und viele hochverdiente Männer schmählich hingeschlachtet. Wilder Aufruhr, blutiger Bürgerkrieg durchtobte das ganze Land. Schon drohte das gewaltige Revolntionsfeuer auch die Nachbarländer in Brand zu stecken. Das erregte überall Besorgnis, und das schreckliche Schicksal, welches über den König von Frankreich ergangen war, schien namentlich den deutschen Kaiser und den König von Preußen aufzufordern, die Königsfeinde und Königsmörder zu züchtigen. So kam es zum Kriege. 3. Die Revolntionskriege; der General Bonaparte. — Die Franzosen stürzten sich mit Ungestüm in den Kampf: das ganze Volk eilte zu den Waffen. Ruhmvoller war es, auf dem Schlachtfelde zu sterben, als auf dem Blutgerüste. Und wer sich im Felde auszeichnete, der konnte rasch zu den höchsten Stellen emporsteigen. Da wurde der Ehrgeiz mächtig angeregt und aus den Kriegslagern, nicht selten aus den unteren Volksklassen, ging eine Reihe junger Generale hervor, die bald durch glänzende Waffenthaten sich auszeichneten. Der berühmteste dieser Kriegshelden war der General Napoleon Bonaparte, eines Advokaten Sohn aus Ajaccio auf der Insel Korsika. Erst 26 Jahre alt, stand er als Oberfeldherr an der Spitze eines Heeres und gewann Sieg auf Sieg. Dann machte er sich zum Oberhaupte der französischen Republik und stellte in dem zerrütteten Staate mit fester Hand die innere Ruhe her. Neue Siege folgten, bis endlich die gedemütigteu Feinde die Waffen niederlegten. Deutschland mußte in dem Frieden zu Lüneville das ganze linke Rheinufer an Frankreich abtreten. Das war ein sehr schwerer Verlust: vier Millionen Deutsche wurden dadurch französische Unterthanen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer