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1. Die vaterländische Geschichte für Elementarschulen - S. 69

1882 - Kreuznach : Voigtländer
— 69 — ihr schönes Haar ab und brachte den Erlös dem Vaterlande dar. So einmütigen Sinnes und so opferfreudig ging das preußische Volk im Frühlinge des denkwürdigen Jahres 1813 in den heiligen Krieg, voll froher Zuversicht zu dem Gotte der Heerscharen, daß er seine Waffen segnen werde. 2. D ie ersten Schlachten. — Napoleon hatte nach seiner Rückkehr aus Rußland rasch ein neues, zahlreiches Heer geschaffen und den verbündeten Preußen und Russen entgegen geführt. In Sachsen, beigroßgörschen und Bautzen, geschahen die ersten Schlachten. Mit Helden-kühnheit fochten hier vor allen die jungen preußischen Krieger; doch die Frauzoseu behaupteten zuletzt das Schlachtfeld, und -die Verbündeten zogen sich in guter Ordnung vor der feindlichen Übermacht zurück. Bald aber folgte diesem Zurückweichen ein mutiges Vorwärtsdringen. Den Russen und Preußen schlossen sich die Österreicher an, und drei Heere standen nun dem französischen Kaiser entgegen. Den Oberbefehl über die gesamte verbündete Streitmacht führte der österreichische Feldmarschall Fürst Schwarzenberg; der oberste Feldherr der Preußen war j)er General Blücher. 3. Blücher an der Katzbach. — Dieser edle Preußenheld, ein Greis an Jahren, ein Jüngling an Feuer und Kampfeslust, hat den Franzosen die grimmigsten Schläge ausgeteilt. Zuerst besiegte er sie in der Schlacht an der Katzbach in Schlesien. Verwegenen Mutes zog dort ein französisches Heer über das Flüßchen heran; da ruft Blücher seinen Kriegern zu: „Nun hab' ich genug ^Franzosen herüber, jetzt, Kinder, vorwärts!" Dies „Vorwärts" dringt allen ins tiefste Herz. „Hurrah!" jauchzen sie und stürzen sich auf den Feind. Der Regen rauscht in Strömen herab, an ein Feuern ist nicht zu denken, und mit Bajonett und Kolben bricht das Fußvolk, mit geschwungenem Säbel die Reiterei in die Feinde ein, der alte Blücher, das Schwert in der Faust, allen voran. Mann an Mann wird gefochten, mit Mut und Wut, bis die Feinde das Feld räumen. Eine große Menge der Flüchtigen ertrinkt in den geschwollenen Fluten der Katzbach, viele tausende werden gefangen. Von diesem Tage nannten die Soldaten ihren Blücher den „Marschall Vorwärts", denn der König erhob ihn bald darauf zum Feldmarschall.
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