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1. Alte Geschichte - S. 51

1887 - Wiesbaden : Kunze
51 dukten waren von besonderer Wichtigkeit das Getreide und die Seefische der pontischen Gegenden, daher der Besitz der Wasserstrafsen des Bosporus und des Hellespont eine Lebensfrage für Athen; der Markt zu Athen Hauptplatz für den Detailverkauf, zugleich der tägliche Versammlungsort der Müfsigen. Die Handelsinteressen bildeten ein wichtiges Moment für die Politik des Staats, Hafen- und Marktzölle eine wichtige Finanzquelle: daher mannigfache Begünstigungen des Handels, rasche Erledigung der einschlägigen Prozesse, strenge Markt-und Hafenpolizei. Die Industrie im großen wurde durch Sklavenarbeit betrieben, Freilassungen und Aufnahme von Schutz verwandten oder „Metöken“ ins volle Bürgerrecht (vgl. S. 30) waren aber häufig. 3) Erziehung, Kunst, Wissenschaft, Religion. Häusliche Erziehung der Knaben in der Regel bis zum 7. Jahre; dann besuchten sie eine der vielen Schulen, wo zunächst die Elemente erlernt wurden, weiterhin Homer Hauptbildungsmittel war; Musik wurde gepflegt (Zitherspiel), daneben vielfache gymnastische Übungen in den Gymnasien eifrig, doch nicht wie zu Sparta blofs zu kriegerischem Zweck betrieben. Im Jünglingsalter wurden diese Übungen fortgesetzt; geistige Bildung weiter gepflegt im Umgang mit „Lehrern der Weisheit“ (Sophisten). Dagegen war die Bildung der weiblichen Jugend vernachlässigt, in der Stellung der Frauen überhaupt ein Rückschritt seit der Homerischen Zeit eingetreten. Die Wissenschaft war in lebhaftem Fortschritt begriffen; Philosophie: Anaxagoras, der Lehrer des Perikies; die Theorie der Redekunst durch Gorgias von Leontini (Sicilien) ; Beginn der Sophistik; die Kunst auf allen ihren Gebieten in höchster Vollendung: a. Architektur, Skulptur, Malerei. Die Prachtbauten der perikleischen Zeit waren: neben dem etwas früheren Theseustempel (dorischer Stil), die Propyläen (Vorhalle) zur Burg, erbaut von Mnesikles (437—32); das Erechtheion, Muster des ionischen Stils; das Odeum zu musikalischen Aufführungen, dem Prachtzelt des Xerxes nachgebildet; vor allem der Parthenon (Athenetempel, dorische Säulenordnung), von Ictinus und Callicrates erbaut, von Phidias, dem Freunde des Perikies, und seinen Schülern ausgeziert. Gleich große Thätigkeit zeigte sich in der Skulptur: neben Phidias, dem 4*
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