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1. Grundriß der deutschen und bayrischen Geschichte - S. 91

1878 - Würzburg : Stahel
§ 43. Karl V. 1520—1556. Der Reichstag zu Worms 1521. 91 trieb, schlug Dr. Martin Luther am 31. Oktober 1517 fünfund- isii neunzig Theses in lateinischer Sprache an die Schlosskirche zu Wittenberg an und trat darin hauptsächlich gegen den Ablass auf. Dieses Ereignis pflegt man als den Anfang der deutschen Reformation zu bezeichnen. Die heftigen Erwiderungen seiner Gegner veranlassten Luther zu weiterem Vorgehen, bei dem er namentlich an dem milden, bedächtigen Humanisten Melanchthon, geboren zu Bretten und seit 1518 Professor der griechischen Sprache zu Wittenberg, einen treuen Freund und Gehilfen fand. Der Papst, durch den Professor Johann Eck zu Ingolstadt von diesen. Vorgängen unterrichtet, lud Luther alsbald zur Verantwortung nach Rom. Doch bewirkte Kurfürst Friedrich, dass sich Luther vor dem Kardinallegaten Cajetan zu Augsburg 1518 stellen durfte. Weil aber dieser unbedingten isis Widerruf verlangte, so blieb das Gespräch one Resultat. Da inzwischen der Kurfürst von Sachsen die Reichsverwesung erlangt hatte, gestattete der Papst weitere Uitterhmtdlimgeit zwischen dem päpstlichen Kämmerer Karl von Miltiz und Luther zu Älteuburg 1519. Das milde Auftreten des 151s ersteren hatte die Folge, dass Luther Stillschweigen versprach, wenn auch feine Gegner schweigen würden, und seine Unterwerfung dem Papste sogar brieflich anzeigte. Als aber Dr. Eck den Karlstadt, einen Freund Luther's, angriff, kam es zur Disputation zu Leipzig 1519 zwischen Eck einerseits, Karlstadt und Luther andererseits, welche den Gegensatz noch mehr verschärfte. Eck reiste nach Rum und bewirkte, dass der Bann 1520über 1520 Luther ausgesprochen wurde. Letzterer aber verbrannte die Bannbulle samt dem kanonischen Rechtsbuch öffentlich vor Wittenberg's Mauern und sagte sich damit vom Papste los. Zwar vermehrten sich nun Luther» Gegner, aber auch diezal seiner Anhänger vergrößerte sich, indem namentlich die Reichsstädte, viele Reichs-ritter und Fürsten und die Humanisten sich für ihn erhoben und die Kirchentrennung beschleunigten. § 43. Karl V. 1520 — 1556. Der Reichstag zu Worms 1521. 1520- Itthalt: 1) Das Bestreben Karl's V. ist: eine Universalmonarchie aufzurichten. 2) Auf dem Reichstage zu Worms 1521 wird die Acht über Luther und feine Lehre ausgesprochen. Kurfürst Friedrich von Sachsen lässt ihn heimlich auf die Wartburg bringen, von wo jedoch Luther 1522 zurückkehrt. 1. Regierungsantritt Karl's V.. Inzwischen war Kaiser Maximilian 1519 gestorben, und 1520 ward auf den Rat des sächsischen Kurfürsten, Friedrich's des Weifen, Karl I. von Spanien, der Enkel Maximilian's, als Karl V. zu Aachen gefrönt, one dass man Rücksicht auf die Bewerbungen des Königs von Frankreich genommen hätte. Karl war der mächtigste Fürst seiner Zeit und hatte das Bestreben: eine Universalmonarchie aufzurichten. Doch wollte er dieses Ziel nicht dadurch erreichen, dass er den Grundgedanken der Reformation aufgriff, sondern
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