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1. Grundriß der deutschen und bayrischen Geschichte - S. 121

1878 - Würzburg : Stahel
§ 60. Spanischer Erbfolgekrieg. 121 sich noch ungünstiger, als Ludwig von Baden die Donau überschritt und nach zwei glänzenden Siegen Widdin nahm. Zwar eroberte Mustapha Köprili 1690 die Donauländer und selbst Belgrad wider zurück, aber er verlor schon 1691 bei Salankemen unweit Belgrad gegen Ludwig von Baden Schlacht und Leben. Da stellte sich 1695 der neue Sultan Mustapha Ii. selbst an die Spitze des Heeres, worauf die Osmanen wider bedeutende Vorteile erlangten. Doch bald erschien Prinz Eugen aus Italien in Ungarn und errang den entscheidenden Sieg bet Zentha an der Theiß 1697. i697 Die Folge war der Friede von Karlowitz in Slavonien 1699. Dadurch erhielt a) D e st e r r e t ch: fast ganz Ungarn, ferner Siebenbürgen, das jetzt ebenfalls erbliches Besitztum der Habsburger wurde; b) Venedig: Morea und Dalmatien; c) Rußland: Asow; d) Polen: Podolien. Dieser Friede bezeichnet den beginnenden Niedergang des Türkenreiches. 3. Prinz Eugen. Eugen Franz von Savoyen, bekannt als Prinz Eugen, berühmter Feldherr und Statsmann, ward geboren in Paris als jüngster Son des Prinzen Eugen Moritz. Er widmete sich der militärischen Laufban, trat, als er von Ludwig Xiv. zurückgesetzt wurde, 1683 in österreichische Dienste und bildete sich unter dem kriegserfarenen Ludwig von Baden und dem noch berühmteren Karl von Lothringen zum Strategen aus, der seines gleichen suchte. Neidlos stellte ihn deshalb einst Karl von Lothringen dem Kaiser Leopold mit den Worten vor: „In diesem jungen Helden blüht der erste Feldherr seines Jarhunderts auf!" Eugen focht mit"auszeichnung gegen die Türken, dann im nordwestlichen Italien gegen die Franzosen, schlug, zum Feldmarschall ernannt, die Türken bei Zentha an'der Theiß 1697, erhielt nach den: Ausbruche des spanischen Erbfolgekrieges abermals den Oberbefehl über das kaiserliche Heer und erfocht, zum Teil in Verbindung mit Marlborough, widerum glänzende Siege. Nachdem er die Türken 1716 bei Peterwardein, 1717 bei Belgrad geschlagen und dadurch Oesterreichs rühmlichsten Frieden herbeigefürt hatte, stand er fortan bis zu seinem Tode 1736 dem Kaiser als treuer Ratgeber zur Seite. Er hatte Kaiser Leopold seinen Vater, Kaiser Joseph seinen Bruder, Kaiser Karl Vi. seinen Herrn genannt. § 60. Spanischer Erbfolgekrieg 1701—1714. Joseph I. 1705—1711.. 1701- Itlhalt: 1) 1700 stirbt Karl Ii. von Spanien one Nachkommen. Ludwig Xiv. senbet nun seinen Enkel Philipp nach Spanien, weshalb Kaiser Leopolb beschließt, seine Ansprüche durch Waffengewalt zur Geltung zu bringen. Bunbesgenossen Lubwig's sinb : Maximilian Ii. von Bayern und Joseph Clemens von Cöln. Dem Kaiser schließen sich an: die Seemächte, das beutsche Reich, Portugal, später Savoyen. 2) Prinz Eugen besiegt in Italien Catinat und Villeroi, wirb aber von Venbome hinter die Etsch zurückgebrängt. Das bayerisch-fran-zösische Hauptheer bagegen wirb 1704 am Schellenberge und bei Höchstäbt vollstänbig geschlagen. Als dann Joseph I. (1705-1711) in Bayern Aus-
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