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1. Grundriß der deutschen und bayrischen Geschichte - S. 181

1878 - Würzburg : Stahel
§ 88. Der dänische Krieg. 181 lotte, welche sich in Paris vergebens für Belastung der französischen Truppen in Mexiko bemüht hatte, war unterdessen wansinnig geworden. § 88. Der dänische Krieg 1864 Inhalt: Christian Ix. von Dänemark unterzeichnet die gegen das Recht der Herzogtümer verstoßende Gesamtstatsverfassung. Bundesexekutionstruppen Banen dem erbberechtigten Herzog Friedrich von Augustenburg den Weg nach Kiel, ein österreichisches Heer besetzt das Danewerk, ein preußisches erobert die Düppler Schanzen. Aber erst nach Eroberung der Insel Alsen durch den Prinzen Friedrich Karl kommt es zum Frieden von Wien 1864 und zur Abtretung der Herzogtümer an Oesterreich und Preußen. In Deutschland wurde durch verschiedene nationale Feste das Streben nach Einheit fort und fort lebendig erhalten. Ganz besonders gefördert ober ward der Einheitsgedanke: a) durch den seit Entwicklung des deutschen Bannetzes sich riesig steigernden Verkehr; b) durch den Sieg der nationalen Sache in Italien; c) durch die Besorgnis vor dem Uebermute Frankreichs; d) durch eine von dem Dänentum drohende Schmälerung deutschen Bundesgebiets. Aber über das „Wie" der Einigung herrschten große Meinungsverschiedenheiten. Die sogenannte großdeutsche Partei sah das Heil Deutschlands nur unter der Fürung Oesterreich's, die kleindeutsche Partei unter der Preußen's. Auch König Wilhelm von Preußen hatte sich die Aufgabe gestellt, Deutschland zu einigen, und suchte die Lösung durch die von ihm selbst entworfene, von dem Kriegsminister Roon ausgefürte Armeereorganisation herbeizufüren. Der deshalb hervorgerufene Verfassungskonflikt und der Abschluss des preußisch-französischen Handelsvertrags raubte dem Mi-msterium Bismarck fast alle Sympathieen in Deutschland, und so glaubte Oesterreich den Zeitpunkt gekommen, wo es sich die Fürerschast in Deutschland für die Dauer erwerben könnte. Kaiser Franz Joseph berief also 1863 einen Kongress von deutschen Fürsten nach Frankfurt, und dieser genehmigte aud) das österreichische Reformprojekt; doch vereitelte der Protest des Königs von Preußen die Ausfürung desselben. Die deshalb entstandene Aufregung steigerte sich noch, als zu Ende des Jares 1863 König Friedrich Vii. von Dänemark starb. Nach einer von den Großmächten getroffenen Vereinbarung (Londoner Protokoll 1852) folgte ihm Christian aus der Linie Sonderburg-Glücksburg. Da er auf Schleswig-Holstein kein Recht hatte, so suchte er Schleswig seinem Hause dadurch zu sichern, dass er es der dänischen Monarchie einverleibte. Da nahm der erbberechtigte Prinz Friedrich von Augustenburg den Titel „Herzog von Schleswig-Holstein" an, und nachdem die Dänen vor den vom Bundestage gesendeten Exekutionstruppen hinter die Eider zurückgewichen waren, erschien dieser in Kiel.
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