Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Grundriß der deutschen und bayrischen Geschichte - S. 182

1878 - Würzburg : Stahel
182 § 89. Der deutsche Krieg. Jetzt verlangten die beiden deutschen Großmächte von Dänemark die Herausgabe Schleswigs, und als diese verweigert wurde, so rückte 1863 eilt preußisch-österreichisches Heer unter Wrangel über die Eider und zwang die im Danewerk concentrirte dänische Armee zum Rückzüge nach den stark befestigten Schanzen von Düppel. Dieselben wurden alsbald von den Preußen belagert und im April 1864 unter Prinz Friedrich Karl erstürmt, wärend die Oesterreicher Nordschleswig und Jütland besetzten. Inzwischen hatte sich die Diplomatie eingemischt (Londoner Konferenz); aber das deutsche Volk (das am 11. März 1864 einen warmen Vertreter der schleswig-holsteinischen Sache, den König Maximilian Ii. von Bayern, verloren hatte) protestirte in zalreichen und erregten Versammlungen gegen jede rechtlose Verfügung über Schleswig-Holstein. Da bei der Hartnäckigkeit der Dänen an einen Ausgleich nicht zu denken war, so wurden die Feindseligkeiten fortgesetzt. Die Londoner Konferenz löste sich auf. Aber erst nachdem Prinz Friedrich Karl die Insel Alsen erobert hatte und Jütland vollständig besetzt war, änderte sich die Stimmung in Kopenhagen. Nun kam es zum Frieden von Wien 1864, in welchem Christian Ix. seine „Rechte" auf Schleswig, Holstein und Lauenburg an Oesterreich und Preußen abtrat. § 89. Der deutsche Krieg 1866. Inhalt: In folge des Einrückens preußischer Truppen in das unter österreichischer Verwaltung stehende Holstein beschließt der Bundestag allgemeine Mobilmachung gegen Preußen. Dieses erklärt mit der Minorität seinen Austritt aus dem Bunde und besetzt sofort Hannover, Kurhessen und Sachsen. Die Schlacht bei Langensalza (27. Juni) fürt zur Kapitulation der Hannoveraner, der Sieg bei Königgrätz (3. Juli) zum Waffenstillstand von Nikolsburg und Zum Definitivfrieden von Prag (23. August), wornach die Gründung eines norddeutschen Bundes durch Preußen gestattet und Venetien an Italien, dem Bundesgenossen Preußen's gegen Oesterreich, abgetreten wird. Unterdessen wird das 7. Bundescorps (Bayern) bei Dermbach, Hünfeld, Kissingen und Hammelburg, das 8. bei Laufach, Aschaffenburg und Tauberbischofsheim zurückgedrängt und ihre Vereinigung durch die Siege bei Helmstadt, Uttingen und Roßbrunn unwirksam gemacht. Im Frieden schließen die süddeutschen Staten ein Schutz-und Trutzbündnis mit Preußen. Nach dem Abschlüsse des Wiener Friedens, wodurch die Entscheidung über die Zukunft der Elbherzogtümer in die Hände der beiden Großmächte gelegt war, zog der Bund die Exekutionstruppen zurück. Aber die Verhandlungen zwischen beiden Mächten über die künftige Stellung der Herzogtümer fürten lediglich zur Gasteiner Konvention 1865, wodurch a) Holstein an Oesterreich, Schleswig an Preußen zu selbständiger Verwaltung überlassen ; b) Lauenburg nebst dem Kieler Hafen aber gegen Geldentschädigung an Preußen abgetreten wurde.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer