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1. Grundriß der deutschen und bayrischen Geschichte - S. 213

1878 - Würzburg : Stahel
§ 13. König Maximilian Ii. 213 Vater von Ingolstadt nach Landshut gekommen war, 1826 nach München und erbaute ihr dort einen herrlichen Palast. Unter ihm ward die Dampfschiffart auf der Donau und dem Main, die erste deutsche Eisenbau zwischen Nürnberg und Fürth (1835) und der Ludwig's-Donau-Main-Kanal (1846) eröffnet und mit dem Bau jener großen Schienenstraße begonnen, welche das Königreich von Süden nach Norden durchschneidet. Er ist einer der Urheber des deutschen Zollvereins, wodurch die Zollschranken im Innern Deutschlands fielen. Die herrlichen Bauten, mit denen er seine Residenz geschmückt (Königsbau, Basilika, Ruhmes- und Feldherrnhalle, Siegestor, Bibliothek, neue Pinakothek, Glyptothek, Ludwigskirche), haben München zu einer der schönsten Städte Deutschlands gemacht. Aber auch an anderen Orten des Landes zeugen zalreiche Bauten voll seinem Kunstsinne (Walhalla bei Regensburg, Befreiungshalle bei Kelheim, Restauration der Dome zu Regensburg, Bamberg, Speyer). Als 1848 in Paris eine Revolution ausbrach, verbreitete sich diese rasch nach Deutschland. Auch in München trat das Volk zusammen; doch ward die Erhebung, als sie einen ernstlichen Charakter annehmen wollte, durch eine Proklamation des königlichen Bruders Karl beschwichtigt, dessen Zusicherungen im ganzen Lande mit Dank und Freude ausgenommen wurden. Aber schon 4 Tage später (20. März) legte der König, weil seinen Ansichten eine neue Richtung nicht entsprach, die Regierung in die Hände seines Sones Maximilian nieder und lebte dann noch 20 Jare, lediglich seinen künstlerischen Neigungen. § 13. König Maximilian Ii. 1848—1864. ms-isn Maximilian Ii. bestieg den Thron in schwerer, trüber Aeit. Das schon seit den Befreiungskriegen im deutschen Volke wider erwachte und von den edelsten Geistern genärte Streben nach größerer Einigung der einzelnen Stämme sollte nun durch Gewalt verwirklicht werden, und so kam es bald in fast allen größeren deutschen Hauptstädten zu blutigen Aufständen. Dass in München und im diesseitigen Bayern die Ordnung im ganzen ausrecht erhalten blieb, dazu trug ganz besonders die vou Liebe und Freundlichkeit für das Volk durchdrungene Haltung des Königs bei. In der Rheinpfalz dagegen, die sich mit Baden zur Gründung einer Republik erhoben hatte, konnte die Ruhe erst durch das Einschreiten preußischer und bayerischer Truppen wider hergestellt werden 1849. In der schleswig-holsteinischen Frage, welche damals ganz Deutschland bewegte, nahm der König eine entschieden nationale Haltung ein, und an dem Kampfe gegen Dänemark 1849 beteiligten sich bayerische Truppen und fochten tapfer bei den Düppler Schanzen. Ein größeres Corps zog auf Betreiben Oesterreich’» nach Kurhessen, wo ein Verfassungskrieg ausgebrochen war. Hier hätte das gleichzeitige Einrücken der Preußen beinahe einen deutschen Bruderkrieg entzündet, wenn nicht gegenseitiges Nachgeben der . größeren Mächte (Ausgleich von Olmütz 1850) das drohende Unglück recht-
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