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1. Kursus 2. - S. 5

1880 - : Lauteborn
- 5 — erzählt. Einst spielte er in einer engen Gasse mit andern Knaben Würfel. Eben war der Wurf an ihn gekommen, als ein Wagen heran fuhr. „Warte ein wenig!" rief er dem Fuhrmanne zu. Der kehrte sich nicht daran und fuhr seinen Weg. Da warf sich Alzi-biades quer vor die Pferde nieder und der erschrockene Fuhrmann mußte halten. Darauf that er seiueu Wurf und trat nun erst bei Seite. Einst kaufte er einen schönen Hund für schweres Geld. Allgemein sprach man von der Schönheit des Hundes und dem teuern Preise. Da hieb er dem Tiere den Schwanz ab — nun war der abgehaueue Schwanz das Stadtgespräch. Durch solche Streiche machte er von sich reden und hatte seine Freude daran, die Athener zu äffen. Seinen Lehrern folgte er willig und lernte alles mit der lebhaftesten Wißbegierde. Besonderes Zutrauen und große Hochachtung hegte er zu seinem Lehrer, dem weisen Sokrates. „Von Sokrates Reden werde ich so ergriffen," sagte er, „daß mir das Herz klopft und die Thränen mir aus den Augen dringen." 6. Demosthenes, 322 v. Chr. Demosthenes war der größte Redner unter den Griechen. Schon als Knabe faßte er den Entschluß, ein Redner zu werden. Er nahm von da ab an keinem Spiel mehr teil, sondern brachte alle Zeit mit Lesen, Schreiben und Sprechen zu. Als er das erste Mal als Redner auftrat, wurde er ansge-pfiffen. Auch das zweite Mal ging es ihm nicht besser. Aber Demosthenes verzweifelte nicht. Was der Mensch will, das kann er. Er übte sich täglich in der Rede und verwandt alle Zeit auf diese Kunst. Nach solchen Vorbereitungen trat er endlich wieder als Redner auf und errang jetzt die glänzendsten Erfolge. Zu seiner Zeit stand Griechenland in Gefahr, von dem Könige Philipp von Mazedonien unterjocht zu werden. In feurigen Reden zeigte der edle Demosthenes seinen Mitbürgern die drohende Gefahr und suchte ihren gesunkenen Mut wieder anzufachen. Allein seine Worte verhallten. Der Gemeinsinn und die Begeisterung für Freiheit waren schon zu sehr gesunken. Philipp von Mazedonien und sein 18jähriger
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