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1. Kursus 2. - S. 25

1880 - : Lauteborn
— 25 - Im Jahre 951 zog Otto nach Italien und erhielt dort mit der Hand der Wittwe Adelheid das Königreich Italien. Zu Anfang des Jahres 955 erhielt Otto die Nachricht aus Bayern, die Ungarn zögen in unermeßlicher Menge heran. Sie kamen wirklich in so großer Zahl, daß sie prahlten, ihre Rosse sollten alle deutschen Ströme austrinkeu. Auf dem Fechselde unweit Augsburg traf Otto mit ihnen zusammen. Die Ungarn wurde» gänzlich geschlagen. Mehr als 100000 sollen an diesem Schreckenstag umgekommen sein. Diese blutige Schlacht benahm den Ungarn für immer die Lust, wieder nach Deutschland zu kommen. Bald mußte Otto abermals nach Italien ziehen. 962 ließ er sich in Rom zum römischen Kaiser salben und krönen. Seit der Zeit blieb die römische Kaiserwürde bei dem deutschen Reiche, welches von nun an „das heilige römische Reich deutscher Nation" hieß. Ottos Bestreben, mit der Kaiserkrone ganz Italien zu beherrschen, führte zu viele» blutigen Kämpfen. Man hat deshalb nicht mit Unrecht Italien „das Grab der Deutschen" genannt. Erst durch die Vermählung seines Sohnes Otto des Ii. mit Theophania, der Tochter des griechischen Kaisers, entstand Friede. In Quedlinburg hielt Otto im letzten Jahre seiner Regierung noch einen sehr glamenden Reichstag ab. Hier empfing er die Huldigung seiner Völker. Vor ihm erschienen die Herzöge von Böhmen und Polen, Gesandte des dänischen Königs, der Ungarn, der Russen, sowie von Rom und Konstantinopel. Otto siarb in Memleben 973 und liegt im Dome zu Magdeburg begraben.*) 32 Acrs Wilterwesen. Seit Heinrich dem I. gestaltete sich der Kriegsdienst immer mehr und mehr zu dem beliebten Reiter dienst. Die Reiter oder Ritter bildeten bald den Kern des Heeres. Mit der Zeit machten sie sogar einen eigenen Stand aus. *) Auf ihn folgten noch 3 Fürsten aus dem trefflichen sächsischen Kaiser-haufe; nämlich Otto Ii., Otto Iii. und Heinrich Ii. Sie hatten alle viele Kämpfe und Widerwärtigkeiten mit den aufrührerischen Vasallen und dem ewig unruhigen Italien zu bestehen. Das sächsische Kaiserhaus hat im deutschen Reich von 919 bis 1024 regiert und ihm in dieser Zeit fünf Fürsten gegeben.
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