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1. Kursus 2. - S. 54

1880 - : Lauteborn
— 54 — Waffen üben. Ihm ahnte, daß er noch ein tüchtiges Heer brauchen würde. Schon 1756 mußte er wiederum ins Feld rücken. Aber diesmal hatte er. es mit Österreich, Rußland, Frankreich, Schweden und Sachsen zu thun. Nur dem Kriegsgenie eines Friedrich des Ii. war es möglich, sich sieben Jahre lang gegen so viele Feinde zu behaupten. Mit Hilfe seiner trefflichen Generäle: Schwerin, Seidlitz, Winterfeld, Keith, Ferdinand von Braunschweig und Zieten, namentlich aber durch eigene Tüchtigkeit, gelang es ihm, von 18 Hauptschlachten 11 zu gewiuueu. Im Frieden zu Hudertsbnrg (15. Februar 1763), der dem siebeu-jährigeu Krieg ein Eude machte, wurden ihm seine Länder auch nicht um ein Haarbreit geschmälert. Friedrichs Regierung war eine Selbstregierung int strengen Sinne des Wortes. Von ihm ging alles aus, auf ihn ging alles zurück. Gar mächtigen Einfluß hatte er auf Kaiser Joseph bett Ii., 1765—1790. Joseph Ii. .war nach dem Tode seines Vaters Franz des I. zum deutschen Kaiser gewählt worben. Schon als Jüngling war er ein Bewunberer Friedrich des Großen und als er zur Regierung kam, wollte er gleich biesem eine Selbstregierung einführen. Durchdrungen von wahrhafter Menschenliebe hob er alte Mißbräuche auf und schaffte manche Last ab, die das Volk bebrückte. Vor born Gesetz sollten alle seine Unterthanen gleich sein. Überall sollte ein Gesetz, eine Steuer, eine Verwaltungsreform und wo möglich eine Sprache gelten. Den vergebenen Religionsgesellschaften erteilte er freie Religionsübung. Leiber verstauben ihn seine Unterthanen nicht immer. Statt Liebe, die er so sehr verbiente, erntete er oft Haß und Undank. Mit Friedrich dem Ii. wäre Joseph beinahe in einen verberblichen Krieg geraten. In Bayern war nämlich Maximilian Joseph 1777 ohne Nachkommen gestorben. Nach dem Hausvertrag von Pavia (Seite 34) mußte Kurfürst Karl Theodor*) von der $lfal| als rechtmäßiger *) Derselbe bekam ganz Bayern und so wurde Bayern und Pfalz nach einer Trennung von 448 Jahren wieder vereinigt. Auch Karl Theodor starb 1799 kinderlos und Herzog Marimilmn Joseph von Pfalz-Zweibrncken wurde Kurfürst in Bayern und Pfalz (1799—1825).
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