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1. Kursus 2. - S. 60

1880 - : Lauteborn
— 60 — Die gemeinsamen Angelegenheiten wurden durch die Kundes-versammlunz besorgt. Diese hatte zu Frankfurt am Main ihren beständigen Sitz und in ihr führte Österreich den Vorsitz. 60. Der dänische Krieg 1864 und der deutsche Krieg 1866. Im Jahre 1861 bestieg König Wilhelm 1. den preußischen Königsthron. Unter großer Pracht und Feierlichkeit setzte er sich zu Königsberg die Krone auf das Haupt. Die Erhöhung der Wehrkraft seines Volkes erachtete er als die wichtigste Aufgabe seiner Regierung. Unterstützt von den tüchtigen Ministern pobtt und Kismarck, schuf er eine förmliche Umgestaltung seines Heeres. Dadurch wurde Preußens Macht ungemein vermehrt. Jetzt konnte es entschieden in allen politischen Fragen auftreten und sich seine Stellung im Völkerrate dauerud sichern. Die Trefflichkeit dieser neuen Heeresorganisation sollte sich alsbald glanzvoll bewähren. Als nämlich im Jahre 1863 der König von Dänemark das deutsche Herzogtum Schleswig dem dänischen Staate einverleiben wollte, trat König Wilhelm für die Rechte der nordischen Herzogtümer ein und befreite letztere im Verein mit Österreich vom Joche der Fremdherrschaft. Mitten im Winter 1864 besetzten preußische und österreichische Truppen das Herzogtum Holstein und trieben hierauf die Dänen aus Schleswig hinaus. Diese suchten Schutz hinter den Zchauzen bei Düppel. Nach siebenwöchentlicher Belagerung wurden letztere durch die Preußen erstürmt und das Festland Schleswig vollständig von Feinden befreit. Inzwischen waren auch die Österreicher siegreich vorgedrungen; doch erst als die Insel Alseu von den Preußen erobert war, baten die Dänen um Frieden. Am 1. November 1864 wurde derselbe zu Mir« abgeschlossen. Dänemark entsagte zu Gunsten Österreichs und Preußens aller seiner Rechte auf die Herzogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg. Anfangs wurden diese Provinzen von beiden Mächten gemeinschaftlich verwaltet. Dieses Verhältnis führte jedoch gar bald zu Uneinigkeiten. Darum wurde durch den Dertrag ;u Gastein (1865) Schleswig vorläufig der preußischen und Holstein der österreichischen Negierung untergeordnet. Das Mitbesitzrechl auf Lauenburg überließ Österreich jedoch vollständig dem preußischen Staate gegen eine Entschädigung von 5 Millionen Mark.
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