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1. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 20

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 20 — Unterdessen hatten die trotzigen Söhne des Ägyptos Schiffe ausgerüstet und landeten nun mit Heeresmacht in Argos, um sich der Danaiden mit Gewalt zu bemächtigen. Danaos mußte der Übermacht weichen und seine Töchter den verhaßten Freiern zu Frauen geben. Aber durch eine grausame List suchte er den erzwungenen Ehebund sofort wieder zu lösen. Er gab seinen Töchtern insgeheim Dolche und ließ sie schwören, in der Nacht, die dem glänzenden Hochzeitsfeste folgte, ihre Gatten im Schlafe zu ermorden. Alle Danaiden vollbrachten die schreckliche That; nur eine derselben, Hypermnestra mit Namen, verschonte aus Liebe ihren Gemahl Lynkens. Um ihn von der Todesgefahr zu befreien, weckte sie ihn aus dem Schlafe und sprach: „Mache dich auf und fliehe; deine Brüder sind von ihren Frauen getötet." Und sie führte ihn heimlich aus dem Palast und gab ihm eine Fackel; die sollte er auf dem Berge vor der Stadt anzünden und in die Höhe halten, seiner Gattin zum Zeichen, daß er glücklich entkommen wäre. Darauf stieg sie auf das Dach des Hauses und schaute mit klopfendem Herzen nach dem Berge. Endlich blitzte das Licht der Fackel empor; Hypermnestra aber kehrte froh in ihre Kammer zurück; denn sie wußte nun, daß Lynkeus sich gerettet. Am andern Morgen trat sie unverzagt mit ihren Schwestern vor den Vater; der lobte seine andern Töchter alle, daß sie, seinem Befehle gehorsam, ihre Männer getötet, der Hypermnestra aber zürnte er
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