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1. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 84

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 84 — Boden gekehrt, mächtige Staubwolken von der Erde emporblies, stand wie verblüfft stille, als er aufblickend den Herakles in der Löwenhaut und im Löwenrachenhelm, die wuchtige Keule in der Hand, daherschreiteu sah. Starr glotzte er mit seinen großen Augen den Helden an, der ihn rasch mit der einen Hand am Hörne packte, mit der andern ihm die Keule drohend vor die Stirne hielt. Alle Rauflust wich dem rasenden Tier vor dem furchtbaren Feuerglanze, der ihm aus beit Augen des Göttersohnes entgegenstrahlte mit einem Male aus beu Gliedern: ohne Widerstand ließ es sich von Herakles lenken und nahm willig, wie ein Roß den gewohnten Reiter, den Helden auf seinen Rücken, um ihn zunächst zu dem staunenden Minos zurück und dann wie ein Schiff durch die Fluten des Meeres bis nach Mykenä zu tragen. Der Ritt selbst war für Herakles eine angenehme Abwechslung in seinen Heldenarbeiten: bisher hatte er Löwen, Eber, Hirsche im Schweiße seines Angesichts auf den Schultern tragen müssen, jetzt saß er als stolzer Reitersmann gemächlich auf dem breiten Rücken des gebändigten Ungeheuers. Eurystheus jedoch bekam Angst, als er den gewaltigen Stier sah, und ließ ihn sogleich wieder laufen. Da wurde das Tier, das nur einem Helden wie Herakles sich beugte, von neuem rasend und schweifte verheerend im Lande umher, wie früher auf der Insel Kreta. Erst dem Helden Theseus*) gelang es später, den Stier zu erlegen. *) S. die folgende Erzählung.
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