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1. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 118

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 118 — lernäische Schlange erlegt, der mit den Giganten gekämpft und den Kerberos aus der Unterwelt heraufgeholt hat? Kein Speer, kein Ungeheuer des Waldes, kein Gigantenheer hat mich überwältigt; die Hand eines Weibes, der eigenen Gattin, hat mich vernichtet. O führet sie her, die Schändliche, daß ich sie strafe!" Als er aber nun erfuhr, wie absichtslos De'iamra gefehlt, wie schwer sie ihre Unbedachtsamkeit durch Selbstmord gebüßt, besänftigte sich sein Zorn gegen die Unglückliche; das Blut des Nessos aber erinnerte ihn daran, daß seine letzte Stunde nahe sei. Denn er hatte einst die Weissagung erhalten, kein Lebendiger werde ihm das Leben nehmen, sondern einer, der selbst schon in das Totenreich hinabgegangen sei. Das war Nessos, der tote Kentaur. „Wohlan denn," sprach Herakles zu den umstehenden Freunden, „traget mich auf den höchsten Gipfel des Ötaberges, der dem Zeus geheiligt ist. Dort werden — so hat es mein göttlicher Vater mir verheißen — alle meine Leiden zu Ende gehen." Und die Freunde erhoben die Bahre und brachten unter feierlichen Gesängen den Sterbenden auf den Berg. Dort ließ Herakles einen Scheiterhaufen errichten und setzte sich darauf. „Nun zündet den Holzstoß an," befahl er den Seinen. Aber keiner mochte sich dazu verstehen. Endlich that es sein Freund Ph iloktetes, der Herrscher auf dem Öta, welcher eben hinzutrat und die flehentliche Bitte des von unerträglicher Pein Gequälten vernahm. Dankbar für diesen letzten Dienst,
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