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1. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 125

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 125 — besiegt hatte, totschlug. Theseus hatte schon als heranwachsender Knabe viel und gern auf den Ringplätzen sich getummelt und manchen jungen Ringer im Wettspiel überwunden; seine Kunst und Kraft nun an dem weithin gefürchteten Frevler zu bewähren, entsprach ganz seiner frischen Thatenlust. „Das ist ja eine hübsche Abwechslung in der Kampfart," meinte er: „mit dem Schwerte und der Keule habe ich auf meiner Wanderung schon oft genug dreiuhaueu müssen; nun gilt es, mit dem rüstigen Arm den Gegner niederzuwerfen." Alsbald begann der Zweikampf. Brust drängte sich gegen Brust, Arm verschlang sich mit Arm und Fuß in Fuß; der Schweiß strömte den Ringern von Haupt und Gliedern, beide keuchten und stöhnten unter Anstrengung der höchsten Kraft. Endlich sank Kerkyou in die Kniee und schlug mit dem Kopf auf die Erde. Der Trotzige war überwältigt: unter den letzten Hieben des Theseus verhauchte er das Leben. Ein neues Abenteuer gabs für den Heldenjüngling zu bestehen, als er dem Ziele seiner Wanderung schon ziemlich nahe gekommen war. Etwa eine Meile von der Stadt Athen entfernt hauste der schreckliche Damastes, allbekannt und berüchtigt unter dem Beinamen Prokrustes, d. h. „Ausrecker." Man nannte ihn so wegen der eigentümlichen Grausamkeit, mit welcher er jeden Fremdling behandelte, der in seine Hände fiel. „Du darfst an meinem gastlichen Hause nicht unerquickt vorbeigehen; du wirst da die behaglichste Ruhestätte finden;" so sprach er mit frechem
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