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1. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 192

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 192 — bringen. Der Tag seiner Hochzeit mit Glauke wurde festgesetzt, Medea aber erhielt von dem Könige Kreon den Befehl, sofort die Stadt Korinth zu verlassen und mit ihren Kindern in die Verbannung zu gehen. Diese Schmach war zu groß: das schnöde verratene und verstoßene Weib sann auf Rache. Je mehr sie ihren Gatten bisher geliebt, um so glühender war nun der Haß, den sie gegen den Undankbaren faßte: sie beschloß, ihm mit samt seiner Braut und dem Könige Kreon das Verderben zu bereiten. List und Verstellung, sowie die Zauberkunst, deren sie mächtig war, mußten ihr zur Ausführung des furchtbaren Rachewerkes helfen. Durch flehentliche Bitten wußte sie von dem Könige die Erlaubnis zu erlangen, noch einen einzigen Tag in der Stadt zu bleiben, damit sie sich ans einen Ort besinnen könne, der ihr und ihren Kindern als Zufluchtsstätte diene. Dem Jason gegenüber nahm sie den Schein an, als verzeihe sie ihm den Treubruch und willige in seine Vermählung mit der korinthischen Königstochter. „Ich habe mir alles ruhig überlegt," sprach sie zu ihm, „und sehe jetzt ein, daß du nur unser Bestes im Auge hast: du willst durch deine neue Heirat in Verwandtschaft mit dem mächtigen Königshause treten und unseren Kindern eine glänzende Zukunft sichern. Um der Kinder willen entsag' ich gern. Behalte sie bei dir, wenn ich von hier fortziehe! Sie sollen nicht das Brot der Verbannung essen, sondern als Fürstenkinder von dir erzogen werden und zu edlen Männern und
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