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1. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 198

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 198 — ist," sprach er zu sich selber, „und wie er mich so klug aus seinen großen Augen anblickt! Nein, er soll nicht grausam hier sterben: ich trage ihn zu Polybos, meinem Herrn, der wird sich seiner gütig annehmen." Und der Mann machte sich alsbald auf den Weg nach Korinth und brachte das Knäblein dem Könige Polybos. Dieser war kinderlos und betrachtete das fremde Kind, das ihm so unerwartet geschenkt wurde, als eine Gabe der Götter. „Siehe," sprach er zu seiner Gemahlin, „da senden uns die Himmlischen den Sohn und Erben, um den wir so oft sie angefleht." Und König und Königin nahmen den von seinen Eltern hartherzig Verstoßenen freudig und liebreich auf, nannten ihn wegen der Narben, die an seinen durchstochenen Füßen zurückgeblieben waren, Ödipus d. i. Schwellfuß und erzogen ihn mit elterlicher Sorgfalt und Liebe als ihren eigenen Sohn. 2. Der Batermord. So wuchs Ödipus in Korinth zum Jüngling heran; alle Bürger der Stadt ehrten in ihm den Königssohn und Thronfolger; Polybos war ihm ein gütiger Vater, die Königin erwies sich ihm als liebende Mutter; daß beide nicht seine leiblichen Eltern seien, blieb ihm völlig unbekannt. Da geschah es eines Tages, daß bei einem fröhlichen Gelage ein anderer Jüngling, vom Weine berauscht, Streit anfing und ihm zurief, er wisse nicht
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