Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 394

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 394 — Während die einen meinten, man solle das unheimliche Gastgeschenk der Feinde verbrennen oder ins Meer stürzen oder in Stücke zerhauen, rieten andere, das Roß in die Stadt zu ziehen und zum Andenken an den grausamen Krieg und als Siegesdenkmal für die Zukunft auf der Burg aufzustellen. Da eilte Laoköon, ein Priester des Apollon, aus der Stadt herbei und rief dem gaffenden Volke zu: „Unselige, welcher Wahnsinn bethört euch? Meint ihr, die Feinde seien wirklich davongesegelt? Wähnt ihr, ein Geschenk der Griechen sei frei von Betrug? Kennt ihr den Odysseus so schlecht? Entweder sind in dem hölzernen Bau da Männer verborgen, oder es ist eine Kriegsmaschine, die von den in der Nähe lauernden Feinden gegen unsere Mauern getrieben werden wird. Irgend ein Trug steckt sicher dahinter; darum trauet dem Rosse nicht! Was es immer sein mag: ich fürchte die Griechen, auch wenn sie Geschenke bringen." Mit diesen Worten stieß er eine gewaltige Lanze dem Pferde in die Seite, und aus dem Innern erscholl ein Rasseln und Dröhnen wie aus einer Höhle, die mit Waffen gefüllt ist. Aber des Volkes Sinn war zu bethört, um sich warnen zu lassen. Noch stand die Menge mit dem Könige Priamos, der unterdessen auch aus der Stadt herbeigekommen war, unschlüssig um das Pferd, da brachten einige trojanische Hirten einen Griechen gefesselt daher, den sie im Schilfe eines Sumpfes unfern des Meeresufers aufgegriffen hatten. f
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer