Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 416

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 416 — leicht, wie jemand den Deckel auf den Köcher setzt: die Griechen blieben eingesperrt. Während nun der Kyklop mit gellendem Pfeifen die feiste Herde ins Gebirge trieb, hatte Odysseus in der Höhle Zeit, darüber nachzusinnen, wie er an dem Ungeheuer Rache üben, sich selbst aber und seine noch übrigen Leute retten könnte. Drinnen neben dem Stalle lag, dick und lang wie ein Mastbaum, die Keule des Kyklopen: es war ein Olivenstamm, den er sich im Walde gehauen. Davon schlug Odysseus ein Stück von der Länge einer Klafter ab und gab es seinen Gefährten, um es zu glätten; das eine Ende spitzte er scharf zu und glühte es dann im Feuer hart. Hierauf verbarg er den Pfahl sorgfältig in dem Miste, der haufenweise in der Höhle lag. Abends kehrte der Kyklop zurück, melkte wieder seine Schafe und Ziegen und verzehrte dann zur Nachtkost abermals zwei Griechen. Da trat Odysseus zu ihm heran und reichte ihm einen großen hölzernen Napf voll Weines. „Trink, Kyklop", sprach er, „auf Menschenfleisch schmeckt der Wein vortrefflich. Der meine da ist in Wahrheit ein ganz köstlicher Stoff. Ich bringe ihn dir dar, damit du dich unser erbarmst und uns heimziehen lässest. Fürwahr, du treibst es gar zu toll. Welcher vernünftige Mensch wird denn in Zukunft noch zu dir kommen?" Der Kyklop trank den Becher bis zum letzten Tropfen in einem Zuge aus und sprach dann schmunzelnd: „Ei, wie das schmeckt! Gieb mir noch
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer