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1. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 448

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 448 — ergriffen. Alsbald sandte der Vater Zeus den Götter--boten Hermes an Kalypso mit dem Befehle, den Odysseus von ihrer Insel nach der Heimat zu entlassen. Der flinke Botschafter des Zeus band sich unter die Füße die schönen goldenen Sohlen, die ihn mit Sturmwindseile über Erde und Meer dahintrugen, nahm den Goldstab in die Hand, mit dem er die Augen der Menschen nach Belieben in Schlaf zaubert oder aus dem Schlummer erweckt, und flog so ausgerüstet gleich einer Seemöve über die unermeßliche Wasserfläche hinschwebend, nach der fern gelegenen Insel Ogygia. Er traf die Nymphe daheim. Auf dem Herde flackerte ein helles Feuer, und der Duft des brennenden Cedernholzes wallte würzig durch die Grotte. Sie selbst webte mit goldener Spule an einem köstlichen Gewände und sang dabei ein lieblich tönendes Lied. Als Hermes bei ihr eintrat, erkannte sie sogleich den Gott, empfing ihn freundlich und setzte ihm die Götterspeise Ambrosia mit rotschimmerndem Nektar vor. Nach dem Mahle verkündete ihr der Bote der Himmlischen den Auftrag des Zeus. Kalypso erschrak und rief: „Wie seid ihr doch grausam, ihr Götter, daß ihr den lieben Freund mir nehmen wollt! Ich habe ihn vom Tode gerettet, den armen Schiffbrüchigen, als er von den Meereswogen an meine Küste geworfen ward. Liebevoll habe ich ihn in meine Grotte geführt und gepflegt; Jahre lang hat er an meiner Seite ge-
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