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1. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 453

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 453 — Schiffervolke bewohnt, den Phääken, die sich hier eine wohlgebaute Stadt gegründet hatten. Über sie herrschte Alkinöos, ein weiser und reicher König. Der hatte eine jungfräuliche Tochter, Nausikaa geheißen, an Wohlgestalt und Anmut einer Unsterblichen ähnlich. Diese sollte dem schiffbrüchigen Odysseus — so veranstaltete es Athene, seine treue Beschützerin — zuerst hilfespendend entgegenkommen. Während der Held, von Anstrengung und Ermattung überwältigt, in tiefem Schlafe lag, begab sich die Göttin in den Palast des Alkinoos nach der prächtigen Kammer der Königstochter. Leise, wie ein Lufthauch, schwebte sie zu dem Lager der Jungfrau und erschien der Schlummernden im Traume in der Gestalt ihrer liebsten Gespielin. „Warum so lässig, Nausikaa?" sprach sie. „Siehe, deine schimmernden Gewänder liegen ungewaschen, und doch steht deine Hochzeit nahe bevor; denn die edelsten Jünglinge im Volke werben um dich. Da mußt du doch schön geschmückt sein und schmucke Kleider auch denen darreichen, die bei dem festlichen Brautzuge dich geleiten. Wohlan denn, laß uns beim Anbruche der Morgenröte zum Waschplatze hinausfahren; ich will dir helfen, damit du rascher fertig werdest." Nach diesen Worten entschwand die Göttin. Nausikaa aber eilte, sobald sie am Morgen vom Schlafe erwachte, zu ihren Eltern und bat den Vater, ihr einen Wagen anspannen zu lassen, daß sie ihre Gewänder, auch die Kleider des Vaters und ihrer Brüder zum Waschen
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