Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 456

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 456 — niemand. Schenke mir dein Mitleid und gieb mir ein Kleid zur Umhüllung, nur eine dürftige Decke, damit ich wieder vor den Menschen erscheinen kann. Mögen dir die Götter dafür gewähren, was immer dein Herz begehrt: einen lieben Gatten und ein Haus, und edle Herzenseintracht dazu, die ist ja das Veste von allem." „Fremdling", erwiderte Nausikäa, „du scheinst mir kein schlechter oder thörichter Mann zu sein. So soll es dir denn auch, da du nach unserem Lande gekommen, weder an Kleidung noch an sonst etwas fehlen, was dem Schutzflehenden gebührt. Auch die Stadt will ich dir zeigen und den Namen unseres Volkes sagen. Es sind die Phäaken, die diese Insel bewohnen; ich bin die Tochter ihres Königs Alkinöos". Hierauf rief sie ihre entflohenen Dienerinnen und ermutigte sie näher zu kommen, um dem fremden Manne ein frisch gewaschenes Gewand auszusuchen. Sie legten ihm Mantel und Leibrock hin, dazu eine Flasche mit köstlichem Salböl. Odysseus eilte damit nach einer verborgenen Stelle am Ufer und erquickte sich durch ein Bad. Dann that er die Kleiber an, die Nausikaa ihm geschenkt, salbte sich mit glänzendem Öle, und Athene goß ihm Anmut über Haupt und Schultern. Wie in einen Gott verwandelt, strahlend von Schönheit und Kraft, das Haar in dichten Locken vom Scheitel herabwallend, so trat er aus dem Ufergebüsche hervor und setzte sich abseits von den Jungfrauen. Noll Verwunderung ruhten aller Blicke auf dem herrlichen Manne. „Wahrlich, er gleicht an Gestalt den
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer