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1. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 488

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 488 — er gutherzig, „aber an Speise soll es dir, Alter, auch nicht fehlen; denn du bist ja wohl recht hungrig." Mit diesen Worten schürzte er sich den Leibrock in die Höhe und ging zu den Ställen, wo Ferkel in Menge lagen. Davon nahm er zwei heraus, schlachtete und schnitt sie in Stücke und briet das Fleisch am Spieße, den er langsam im Feuer herumdrehte. Auch Wein holte er herbei, mischte ihn in einem Holzbecher und setzte alles dem Gaste freundlich vor. Bei dem Essen erzählte er dann viel von dem Unglück, welches über das Haus des Odysseus gekommen; über alles, was dort vorging, wußte der treue Alte die beste Auskunft zu geben. Als er endlich betrübt ausrief: „Ach, mein armer, armer Herr! Wer weiß, an welchem einsamen Meeresgestade seine Gebeine unbegraben modern! Wehe mir! Nicht Vater noch Mutter habe ich so lieb gehabt, als den edlen gütigen Herrn" — da sprach plötzlich der Gast im Bettlerkittel: „Höre, mein Lieber: Odysseus kommt! Ich schwöre es dir feierlich bei Zeus und bei deinem gastlichen Tische, dem ich genaht bin: ehe noch dieser Monat abgelaufen ist, wird der Held in seinem Hause eintreffen und Rache nehmen an jeglichem, der seine Gattin und seinen Sohn bedrängt." Der Sauhirt wollte das nicht glauben; doch fragte er jetzt den Fremdling nach seinem Namen und Vaterlande. Aber darüber konnte ja Odysseus die Wahrheit noch nicht sagen; er ersann daher, wie er ja stets ein erfindungsreicher, beredter Mann war,
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