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1. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 512

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 512 — 22. Der Wettkampf mit dem Bogen. Am Nachmittage trat Penelope, in einen langen schimmernden Schleier gehüllt, in den Saal unter die Freier. Sie hatte aus der wohlverschlossenen Schatzkammer, in welcher mancherlei Kleinodien und Geräte ihres lieben Gemahls verwahrt waren, den Lieblingsbogen des Odysseus samt dem pfeilgefüllten Köcher geholt, und Dienerinnen trugen ihr in einer Kiste zwölf Äxte nach. Als die edle Fürstin erschien, wurde es sogleich stille im ganzen Saale, und sie sprach: „Höret mich an, ihr Freier, und vernehmet das Probestück, das der bestehen muß, welcher mich als Gattin erlangen soll. Hier ist der Bogen des Odysseus. Meinem Gemahl war es ein Leichtes, mit demselben einen Pfeil durch die Öhre von zwölf hinter einander aufgestellten Äxteu zu schießen. Wohlan, wer von euch das Gleiche leistet, dem werde ich als Gattin folgen in sein Haus, damit mein lieber Sohn durch euer Schwelgen nicht um seine ganze Habe komme." Darauf gebot sie dem Enmäos, den Bogen und die Äxte den Freiern zu übergeben. Telemachos aber stand auf und sprach: „Für-wahr, Zeus hat mich mit Thorheit geschlagen. Meine Mutter verspricht jetzt, einem andern zu folgen und aus diesem Hanse wegzugehen, und ich lache noch dazu. O, ihr Freier, ihr kämpfet jetzt um ein Weib, wie in ganz Griechenland kein zweites ist. Doch, ihr wisset es ja selber; wozu soll ich da meine Mutter
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