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1. Geschichte des Mittelalters - S. 90

1884 - Wiesbaden : Kunze
90 edel und mild, doch keine großen Charaktere; miteinander verwandt und zuvor eng befreundet. Deutschland wird in zwei Lager geteilt und durch den Bürgerkrieg arg zerrüttet. a. Deutscher Bürgerkrieg 1315—1325. Besonders Süd-und Westdeutschland wurden Schauplätze des Kampfes. Friedrich, reicher an Mitteln und durch seinen kriegstüchtigen Bruder, Herzog Leopold, gestützt, zeigte sich anfangs überlegen (doch Niederlage Leopolds gegen die Schweizer am Morgarten 1315; Erneuerung des ewigen Bundes zu Brunnen 1316, von König Ludwig bestätigt), bis seine Niederlage bei 1322 Mühldorf am Inn (Ampfing) 1322 ihn um Krone und Freiheit brachte. — Der Kampf der meist glücklichen Habsburger unter Führung des mit Frankreich verbündeten Leopolds gegen König Ludwig dauert fort; Friedrich wurde aus der Haft entlassen gegen Verzichtleistung auf den Thron und gegen das Versprechen, seine Brüder zum Frieden zu bewegen. Da die Bedingungen sich als unerfüllbar erwiesen, kehrte Friedrich freiwillig nach der Trausnitz zurück. Im Münchner 1325 Vertrag 1325 wurde die gemeinsame Reichsregierung beider Könige festgesetzt; doch Friedrich, vollends nach seines Bruders Leopold baldigem Tode, blieb ohne Ansehen und Bedeutung. Keiner der beiden Könige ist je nach Norddeutschland gekommen, überhaupt war ihre Autorität gering. Friedrich stirbt 1330. b. König und Papst: mit dem Papst Johann Xxii. geriet Ludwig in Streit, als er die antipäpstliche Ghibellinen- 1323 partei in Italien unterstützte 1323. Bannfluch und Interdikt einer-, Absetzung und Verurteilung des Papstes andererseits: die Minoriten stehen auf Seite des Königs gegen den Papst. - Ludwigs Römerzug (1327-1330) führte zur Kaiserkrönung (1328) ohne den Papst, der vergebens das mit sich selbst und mit England beschäftigte Frankreich um Beistand angeht. Ludwig war der letzte deutsche König, dessen Regierung durch den Kampf der beiden Gewalten in Reich und Kirche erschüttert wurde. Seine Versuche, mit den Päpsten sich auszusöhnen, blieben trotz aller Demütigungen vergeblich. Der Kurverein von Rense 1338 1338 wurde auf Anlafs des Erzbischofs Von Mainz gegen die Eingriffe Frankreichs und die Übergriffe der Kirche gestiftet
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