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1. Leitfaden zur Geschichte des deutschen Volkes - S. 88

1915 - Berlin : Vahlen
88 Maximilian v. Bayern u. Ferdinand v. Steierm. Union u. Liga. §§ 120 122. 2. Die Kalvinisten. Zu den deutschen Kalvinisten deren Bekennlmsschrift der H e i d e l b e r g e r K a t e ch i s m u s war, gehörte'nur ein Kurhaus, das pfälzische; neben ihm standen die Landgrafen von Hessen-Kassel die Nachkommen Philipps. Da die Kalvinisten im Reiche rechtlos waren so schloffen sie sich dem Auslande, namentlich Frankreich und den Niederlanden an und standen wie diese dem Hause Habsburg und seiner europäischen Macht feindselig gegenüber. 3. Die Katholiken. An der Spitze der Katholiken stand das Kaiserhaus der Habsburger. Mit ihm ging das bayrische Herzogs-haus, dem Pfälzer Hause verwandt (beide waren Wittelsbacher) aber politisch wie religiös sein Gegner. Die Erzbischöfe und Bischöfe, die meist aus den jüngeren Söhnen der angesehenen Fürstenhäuser gewählt wurdmund zum Teil sehr bedeutende Gebiete beherrschten, machten diese katholische Partei zahlreich und mächtig. § 121. Maximilian von Bayern und Ferdinand von Steter. ? dem beginne des 17. Jahrhunderts nun waren Führer der Katholiken zwei Männer, die es als ihre heilige Pflicht ansahen, den ketzerischen Glauben zunächst in ihren Landesgebieten, dann aber auch im übrigen Reiche, wo sie konnten, auszurotten. Das waren der junge Herzog Maximilian von Bayern und sein Verwandter und Jugendfreund, der zugleich mit ihm auf der Universität Ingolstadt bei den Jesuiten studiert hatte, der Habsburger Ferdinand von Steiermark Als dieser in seinem Lande zur Regierung kam, war es vorwiegend protestantisch. Er aber ließ die evangelischen Kirchen schließen, die Bibeln auf offenem Markte verbrennen und seinen evangelischen Adel durch fremde Soldtruppen zum Gehorsam bringen, getreu seinem Grundsatz, er wolle lieber über eine Wüste als über ein Land voller Ketzer herrschen. Maximilian überkam sein Bayern als ein katholisches Land, aber die lutherischen Gebiete an seinen Grenzen gaben auch ihm bald Gelegenheit, seinen kirchlichen Eifer zu zeigen. In der fast ganz protestantischen Reichsstadt Donauwörth waren wiederholt herausfordernde katholische Prozessionen von dem Volke gestört worden. Infolgedessen verhängte Kaiser' Rudolf über die Stadt die Acht und übertrug deren Vollziehung dem Herzog Maximilian. Dieser besetzte 1607 Donauwörth und berechnete ihm die Kriegskosten so hoch, daß er es für immer in seiner Hand behielt; er begann dort fofort mit Ausrottung destzmtherischen Glaubens und Herstellung der katholischen Kirche. ; § 122. Union und Liga. Der Zwist im Kaiserhaufe. 1. Durch dtese Gewalttat sahen sich die süddeutschen Protestanten in ihrem Glauben und ihrer Freiheit bedroht und schlossen deshalb unter der Führung des kalvinistischen Kurfürsten Friedrich Iv, von der Pfalz 1608 einen Bund, die Union. Dagegen gründete Maximilian von Bayern 1609 die katholische Liga, der zunächst die geistlichen Fürsten Süddeutsch-
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