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1. Leitfaden zur Geschichte des deutschen Volkes - S. 140

1915 - Berlin : Vahlen
140 Reichsdeputationshauptschluß. 3. Koalition. Austerlitz. §§ 190—192. am reichsten wurden die Fürsten am Rhein und in Süddeutschland bedacht, aber sie wurden auch schon damals von Frankreich unter seinen beherrschenden Einfluß genommen. Bald darauf erreichte Napoleon Bonaparte ein 1804. schon lange erstrebtes Ziel: er ließ sich nach einer allgemeinen Volksabstimmung, die natürlich seinem Wunsche gemäß ausfiel, am 2. Dezember 1804 zum Kaiser der Franzosen krönen. § 191. Die dritte Koalition. 1805. Mit England stand Frankreich damals schon wieder im Kampfe, und die Gewalttätigst Napoleons schuf ihm bald neue Gegner. In Rußland hatte die planlos eigensinnige Regierung Pauls 1801 mit seiner Ermordung geendet, und sein schwankender, aber von dem Bewußtsein seiner Herrschermacht ganz durchdrungener Sohn Alexander I. schloß jetzt mit Österreich, das die früheren Niederlagen nicht vergessen konnte, und mit England eine neue, 1805.die dritte Koalition zur Demütigung Napoleons. Umsonst versuchte -1840.Kaiser Alexander auch den preußischen König Friedrich Wilhelm Iii., mit dem er schon bei ihrer ersten Zusammenkunft enge Freundschaft geschlossen hatte, mit in den Bund zu ziehen: Preußen blieb in seiner unheilvollen Neutralität. Napoleon, der noch eben großartige Vorbereitungen zu einer Landung in England getroffen hatte, eilte mit ungeahnter Schnelligkeit über den Rhein zum Angriff gegen Österreich. Das nach Ulm vorgeschobene österreichische Heer unter Mack war umschlossen und bereits rettungslos der Gefangenschaft verfallen, als sich sein Führer noch in törichter Siegeshoffnung wiegte. Die letzte Lücke in der Umschließung hatte Bernadotte ausgefüllt, der mit einem Heere, das schon 1803 Hannover besetzt hatte, durch das Preußen zugehörige ansbachische Gebiet herangerückt war, ohne Preußens Neutralität zu achten. Mack mußte mit dem Rest seines Heeres in die schimpfliche Kapitulation von Ulm willigen. § 192. Austerlitz. 2. Dez. 1805. Das war der traurige Anfang des dritten Koalitionskriegs. Freilich hatten um dieselbe Zeit die Franzosen bei Trafalgar nicht weit von Cadix ihre Flotte gegen den britischen Seehelden Nelson (der hier fiel) eingebüßt und konnten gegen die Engländer das Meer nicht länger behaupten. Aber französische Scharen besetzten Wien, während Napoleon selbst nach Mähren eilte, um hier den Russen und den mit ihnen vereinten österreichischen Truppen eine Entscheidungsschlacht zu liefern. Die Verbündeten hätten diese hinausschieben müssen, denn die Hauptmacht der Österreicher unter den Erzherzögen Karl und Johann rückte zur Hilfe von Italien heran, und Preußen drohte, empört über den von Napoleon begangenen Bruch der Neutralität, mit 200 000 Kriegern gegeü ihn in den Kampf einzutreten: da ließ sich Alexander am Krönungstage Napoleons (2. Dezember) zu der Schlacht 1805.bei Austerlitz fortreißen, und diese „Dreikaiserschlacht" endete mit einer völligen Niederlage der Rusien und Österreicher. Jene zogen sich nun in ihr Reich zurück; Kaiser Franz aber einigte sich mit Napoleon bei einem
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