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1. Leitfaden zur Geschichte des deutschen Volkes - S. 83

1875 - Berlin : Vahlen
— 83 die mannhaften freien Leute der acht alten Schweizer Cantone in schimpfliche Flucht; und als er im folgenden Jahre gegen den, mit den Schweizern verbundenen Herzog von Lothringen zog, wurde er von ihnen nochmals bei Nancy geschlagen und verlor im Kampfe 1477 das Leben. — § 80. Der Norden und Osten. In Norddeutschland schützte sich damals der mächtigestädtebnnd der H ans a ohne kaiserliche Hilfe durch seine eigene Kraft, ja er genoß in den Königreichen Dänemark, Schweden und Norwegen, die durch die Colmarer Union gemeinsam unter das dänische Königshaus gestellt waren, allein alle Handelsrechte und war fast Herr dieser nordischen Reiche. — Unglücklicher aber erging es dem deutschen Ritterorden, welcher seit dem 13. Jahrhundert das Land an beiden Ufern der Weichselmündung von den heidnischen Preußen erobert und im Bunde mit den Schwertrittern die Ostseeküsten bis weit ins heutige Rußland hinein beherrscht hatte. Seitdem die Lithauer, als das letzte Volk Europa's, sich dem Christenthum zugewandt, und ihr neubekehrter Großfürst, Wladislaus Jagiello, die Hand der Polnischen Königin Hedwig und damit Polens Krone davon getragen, war der Orden in schwere Bedrängniß gekommen. Schon 1410 war er in der heißen 1410 Schlacht von Tannenberg geschlagen worden, und nun zwang ihn nach langem Kriege ein Enkel Wladislaus Jagiello's zum Thorner Frieden, wodurch er die Hälfte feines Landes, Westpreußen sammt 1466 der Residenz Marienburg, an Polen abtreten, das ihm noch bleibende Ostpreußen mit der Hauptstadt Königsberg aber von diesem zu Lehen nehmen mußte. Kaiser Friedrich hatte es weder hindern können noch wollen, daß hier ein so wichtiges, durch deutschen Schweiß und deutsches Blut gewonnenes Land verloren ging. Der gefährlichste Feind aber, nicht blos des Reiches, sondern der ganzen Christenheit erhob sich im Osten. Die Türken hatten 1453 Constantinopel erobert und ein muhamedauisches Reich auf europäischem Boden gegründet. Sie bedrohten Ungarn, Kärnthen und Krain, und selbst das nördliche Italien mit ihren Heeren, wie das adriatische Meer und seine Küsten mit ihren Schiffen. § 81. Das Haus Oesterreich. So war Deutschland morsch im Innern und rings umher von Feinden gefährdet. Und dennoch gelang es Friedrich Iii. durch sein zähes Abwarten günstigerzeitnmstände und sein Beharren bei einmal gefaßten Plänen, sein Haus Oesterreich noch vor seinem Tode auf dem Wege zur höchsten Macht zu sehen. Als nämlich Karl der Kühne schmählich geendet, griffen 6*
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