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1. Leitfaden zur Geschichte des deutschen Volkes - S. 165

1875 - Berlin : Vahlen
— 165 — born, Hildesheim, Goslar, Nordhausen, Mühlhausen, Erfurt und das Eichsseld; an Baiern, das inzwischen unter Maximilian Jo-soph mit Kurpfalz vereinigt worden war, Würzburg, Bamberg, Eich-stedt, Freising, Passau; an Württemberg eine Zahl schwäbischer Reichsstädte und reichsritterschaftlicher kleiner Besitzungen; an Baden viele, zwischen den südlichen und nördlichen Theilen desselben liegende Gebiete; u. s. w. Die vergrößerten Gebiete der Fürsten am Rhein wurden schon damals von Frankreich unter seinen schützenden, d. H. seinen beherrschenden Einfluß genommen. Napoleon Buonaparte aber erreichte bald sein letztes Ziel, als er nach einer allgemeinen Abstimmung, die natürlich nach seinem Wünsche ausfiel, sich zum Kaiser der Franzosen krönen ließ. 2.Sec. 1804 §210. Die Z.coalition gegen Napoleon, 1805. Fast sämmtliche europäische Fürsten erkannten den Kaiser Napoleon an. Aber es regte sich, zumal er seine Regierung nach wie vor mit Gewaltthätigkeiten bezeichnete, doch bald neue Feindschaft. Der Friede von Amiens hatte nur kurz gedauert, und England trat von Neuem mit seiner Seemacht gegen Frankreich in Krieg. In Rußland hatte das planlos eigensinnige Regiment Pauls mit seiner grauenvollen Ermordung 1801 geendet, und sein milder und schwankender, aber von seiner höchsten Herrschermacht sehr eingenommener Sohn Alexander I. war gefolgt, der sich von den schmeichlerischen Freundschaftsversicherungen Napoleons doch unbefriedigt fühlte; auch Oesterreich konnte die früheren Niederlagen nicht vergessen und alle drei Mächte und das mit ihnen verbündete Schw eden unter Gustav Iv. schlossen eine neue, die dritte Coalition zur Demüthigung Napoleons. Umsonst 1805 versuchte Kaiser Alexander auch den preußischen König Friedrich Wilhelm Iii., mit dem er schon bei seiner ersten Zusammenkunft eine Freundschaft für's Leben geschlossen hatte, mit in die Coalition zu reißen; Preußen blieb in seiner unheilvollen Neutralität. Indessen nahmen die Oesterreicher, durch Baiern gegen Schwaben vorrückend, eine befestigte Stellung unter ihrem General Mack an der Donau bei Ulm; russische Truppen waren auf dem Wege durch Mähren und Böhmen dem Rheine zu. Da wandte sich Napoleon, der bisher England und ganz Europa durch großartige Angriffsvorbereitungen in Boulogne getäuscht hatte, über den Rhein zum Angriff auf Oesterreich. Mit der höchsten Präcision, wie auf den Radien zum Centrum hin, bewegten sich seine Armeecorps unter den geeübten und dem Kaiser um ihres eigenen Vortheils willen blind ergebenen Marschällen auf Ulm zu, und Mack war umschlossen und bereits rettungslos der
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