Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 11

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Erster und zweiter messenischer Krieg. 11 unter einander friedlich beizulegen, durch die Uebermacht einzelner Mitglieder sehr gehemmt war. §. 9. Erster messenischer Krieg. Aristodemus. 743. Nachdem zwischen den beiden Nachbarstaaten, Lakonien (Sparta) und Messenien verschiedene Feindseligkeiten vorgekommen waren, fieng der Krieg damit an, daß die Spartaner die Grenzstadt Amphia überfielen und seist743-724. alle Einwohner niederhieben. Die Messenier griffen zu den Waffen, machten Streifzüge noch Lakonien und zogen sich endlich, da die Kriegserfolge für sie weniger günstig waren, in die wohlbefestigte Bergfestung Jthome zurück. Das delphische Orakel verhieß ihnen den Sieg, wenn eine Jungfrau aus königlichem Geschlechte geopfert würde. Nun bot Aristodsmus freiwillig seine Tochter an und tödtete sie, trotz des Widerstandes ihres Verlobten, mit eigener Hand. Aristodömus wurde König und besiegte mit Hilfe der Arkadier, Ar-giver und Sicyonier die Spartaner. Diese, welche anfangs sehr entmuthigt waren, benützten einen anderen Orakelspruch zu ihrem Vortheil und brachten dadurch die Messenier selbst zu dem festen Glauben, daß sie (die Messenier) dem Untergange geweiht seien. Daraus tödtete sich Aristodemus auf dem Grabe seiner vergeblich geopferten Tochter. Jthome mußte sich ergeben, viele Messenier flohen nach Argos und Arkadien, die Zurückgebliebenen mußten sich unterwerfen und die Hälfte ihres Feldertrages den Spartanern abliefern. §. 10. Zweiter messenischer Krieg. Aristomenes. 685. Das neu heranwachsende Geschlecht der Messenier wollte nichts von so erniedrigenden Bedingungen wissen und griff 39 Jahre nachher unter dem jungen Herakliden Aristomenes, von Argos und Arkadien unterstützt, zu den Waffen. Aristomenes machte von der steilen Bergfestung Jr a aus glückliche Einfalle in das Gebiet der Spartaner, welche in ihrer Noth Athen um685-668. Hilfe baten. Die Athener schickten ihnen den Dichter Tyr taous, der durch seine begeisternden Gesänge Frieden und Eintracht unter den barnals sehr entzweiten Spartanern stiftete, Muth und Kriegerehre belebte. Durch den Verrath des arabischen Königs verloren die Messenier eine Schlacht und in Folge bavon das ganze ebene Land und konnten den Krieg nur noch von dem Gebirge aus fortsetzen. Bei einem solchen Streiszug würde Aristomenes mit 50 Geführten gefangen genommen und in eine Grube hinabgestürzt, aus der er mit Hilfe eines Fuchses wieber glücklich entkam. Als er aber später in Folge einer Verwunbnng die Bewachung der Festung Jra nicht gehörig beaufsichtigen konnte, würde Jra von den Spartanern erobert. Aristomenes zog mit einer kleinen Schar mitten durch die Feinde, gieng nach Arkadien und von da nach Rhobus, wo er starb. Die Einwohner von Methone und Pylos schifften nach Sicilien und ließen sich in 9thegium (in Italien) und Zankle nieber, welch letztere Stadt von nun an Messana (Messina) hieß. Alle Messenier, welche zurückblieben, würden von den Spartanern zu Heloten gemacht und das ganze Gebiet vertheilt. Hierauf griffen die Spartaner auch die Bundesgenossen der Messenier an, konnten gegen das gebirgige Arkabien nichts ausrichten, nahmen aber den Argivern die Landschaft
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer