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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 20

1873 - Heilbronn : Scheurlen
20 Aufstand der Ionier. Perserkriege. Darius. Marathon. wurde aber später dem Darius verdächtig und an den Hof nach Susa berufen. Dort konnte er zwar ein vergnügtes Leben führen, war aber doch nur eine Art Geftmgener, was ihm nicht gefiel. Daher reizte er seinen Schwiegersohn Aristagoras, der an seiner Stelle Tyrann von Milst geworden war, zur Empörung der jonischen Griechen auf, in der Hoffnung, zur Unterdrückung derselben von Darius nach Jonien wieder zurückgeschickt zu werden. Die Jo-500. nier griffen zu den Waffen, vertrieben die Tyrannen, setzten in allen Städten Volksregierungen ein, erhielten von Athen, das kurz vorher von Darius Bruder, Artaphernes, Statthalter vonsardes, den Befehl erhalten hatte, den vertriebenen Hippias wieder als Tyrannen aufzunehmen, 20 Schiffe und 499.von Er6tria auf Euböa 5 Schiffe zur Unterstützung. Anfangs waren sie glücklich, eroberten und verbrannten Sardes und verbreiteten den Aufstand unter allen kleinasiatischen Griechen. Aber von den Persern geschlagen und von den Athenern im Stich gelassen, unterlagen sie zuletzt durch ihre eigene Uneinigkeit. Sie verloren eine Seeschlacht bei der Insel Lade (bei Milet), Milet wurde erobert, alle Städte und fast sämtliche Inseln den Persern unterworfen , der feige Aristg-goras, welcher bei Zeiten nach Thracien ausgewandert war, wurde von den Thraciern erschlagen, und Histiäus, von Darius gegen die Ionier abgeschickt, aber von Artaphernes des Verraths beschuldigt, floh zu den aufständischen Griechen, wurde gefangen und von Artaphernes ans Kreuz geschlagen. Damit war der Aufstand der Griechen in Asien unterdrückt; doch wollte sich Darius auch an Athen und Eretria rächen und schickte daher seinen Schwiegersohn Mardonius mit einer Flotte und einem Landheere gegen Griechen-495. land. Aber die Flotte gieng am Vorgebirge Athos durch einen Sturm größ-tentheils zu Grunde, und das Landheer eroberte zwar Macedonien, erlitt aber durch thracische Völkerschaften so empfindliche Verluste, daß Mardonius wieder umkehren mußte. Nun verlangte Darius durch Gesandte von den griechischen Staaten Wasser und Erde als Zeichen der Unterwerfung. Außer den Spartanern, welche die Gesandten in einen Brunnen, und den Athenern, welche sie in einen Abgrund warfen, erfüllten die meisten Staaten des Festlandes und der Inseln das Verlangen des Königs. Dieser schickte unter den Feldherren 490.Datis und Artaphernes eine Flotte von 600 Schiffen mit einem großen Heere ab. Sie schifften über das ägsische Meer, unterwarfen die cycladifchen Inseln, landeten auf Euböa, eroberten und zerstörten Erstria, tödteten viele Einwohner und schleppten die übrigen als Gefangene mit sich fort. Von da setzten sie, von Hippias geführt, nach Attika über. Da baten die Athener eiligst Sparta um Hilfe. Aber die Spartaner konnten nicht sogleich kommen, weil ein heiliges Gesetz ihnen verbot, vor dem Vollmond auszuziehen. Nur Platää in Böotien schickte 1000 Mann Hilfstruppen. Die Athener selbst, welche auch Sklaven bewaffneten, konnten etwa 10,000 Mann aufstellen und zogen unter ihren 10 Feldherren, deren je einer aus den 10 Stämmen gewählt wurde, den Persern entgegen, welche etwa 120,000 Mann, darunter 10,000 Reiter hatten. Unter den 10 athenischen Feldherren befand sich auch Miltiades, welcher nach Unterdrückung des jonischen Aufstandes wegen seines Vorschlags, die Donaubrücke abzubrechen, in Thracien sich nicht mehr für sicher gehalten hatte und nach Athen zurückgekehrt war. Er hauptsächlich drang auf eine Schlacht, und da er Kriegserfahrung hatte und das Kriegswesen der Perser kannte, so genoß er am meisten Ansehen. Als der Tag des Oberbefehls an ihn kam, lieferte er den Persern die Schlacht bei Marathon und siegte.
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