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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 25

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Perserkriege. Aristides. Paussnias. Themistokles. Cimon. 25 Milde bekannten Aristides, und obgleich die Spartaner Pausanias zurück-476. beriefen, so war doch die Hegemonie zur See für sie verloren. Die Athener gründeten nun einen neuen Seebund; Aristides bestimmte die Beiträge der einzelnen Mitglieder zur Fortsetzung des persischen Krieges, wählte aber nicht Athen, sondern die heilige Insel Delos zum Versammlungsort und Schatzhaus. Er war ein so treuer Verwalter des Schatzes, daß er bei seinem Tode 467. nicht so viel hinterließ, um davon begraben zu werden, daher der Staat für sein Leichenbegängniß und für seine Kinder sorgen mußte. Anders starb Pausa-nias. Dieser ließ bei der großen Nachsicht der spartanischen Behörde in seinen herrschsüchtigen und verräterischen Planen nicht nach, bis seine Schuld durch seine eigene Aussage entdeckt wurde, worauf er in den Tempel der Athene, nach andern in ein kleines Nebengebäude des Tempels, floh und, da die Thüren vermauert wurden, dort Hungers starb. In seinen Sturz wurde auch Themistokles verwickelt. Da er, wie jeder467. große durchgreifende Charakter, viele Feinde hatte, und besonders Cimon in vielen Stücken, namentlich was das Verhältniß zu Sparta und die Durchführung der athenischen Demokratie betraf, sich ihm entschieden widersetzte, so war er um jene Zeit durch die vereinten Kräfte seiner Gegner bereits durch den Ostracismus verbannt und lebte in Argos. Von den Spartanern, welche 471. ihm die Erhebung und Befestigung Athens nie verzeihen konnten, des Einverständnisses mit Pausanias beschuldigt, floh er nach Korc^ra (Korfu), von da zu Admetus, dem Könige der Molosser in Epirus, und zuletzt nach Asien, wo er sich an den König Artaxerxes, des Xerxes Nachfolger, wandte und465. von ihm ehrenvoll ausgenommen und mit den Einkünften dreier Städte beschenkt wurde. Er starb zu Magnesia (in Kauen), nach einigen an einer Krankheit, nach anderen an Gift, das er genommen habe, weil ihm der König zumuthete, ihm zur Unterjochung Griechenlands behilflich zu sein. Nach Themistokles Verbannung war Cimon, des Miltiades Sohn, der einflußreichste Mann in Athen. Durch Milde und Freigebigkeit erwarb er sich die Gunst des Volkes. Er strebte unaufhörlich dahin, daß die Perser aus sämtlichen griechischen Städten Kleinasiens vertrieben würden, und daß zwischen Sparta, für dessen Verfassung er eine große Vorliebe hatte, und Athen ein friedliches Verhältniß stattfinde. Als Anführer einer bedeutenden Flotte segelte 469. er nach Kleinasien, nahm viele Städte in Karien und Lydien ein und schlug in Pamphilien am Flusse Eur^medon zuerst die persische Flotte, am gleichen Tage auch das dort aufgestellte Landheer und bald darauf eine aus Phö-nicien kommende Hilfsflotte. Die Seemacht Athens stieg durch ihn auf eine bedeutende Höhe. Die Bundesgenossen überredete er, statt der Schiffe und Bemannung bloß Geldbeiträge zu geben, wodurch die Seetüchtigkeit der Bundesgenossen abnahm, und die Athener, welche von diesem Geld Schiffe bauen ließen, aus der Stellung eines ersten Bundesmitglieds in die des Oberherrn vorrückten. Aus den Beschlüssen der Bundesversammlungen zu Delos wurden nach und nach diktatorische Gesetze, welche von Athen ausgiengen; zuletzt wurde auch der Bundesschatz nach Athen verlegt, und die Athener thaten damit, was sie wollten, da ja, wie Perikles sagte, der Zweck des Bundes, der gemeinschaftliche Schutz gegen die Perser, durch Athens Seemacht gehörig erfüllt werde. Widerspenstige Bundesgenossen, wie die Bewohner von Thasos und Naxos, wurden auf's strengste bestraft. In einem Staate, wo die Volksherrschast durch Perikies so sehr auf die Spitze getrieben wurde, mußte Cimon, der sich am liebsten mit der ursprüng-
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