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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 49

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Griechenland und Makedonien. 49 gegen Delphi, wurden durch ein Erdbeben und heftiges Gewitter und durch die Griechen zum Rückzug genöthigt, marschirten über Thracien nach Kleinasien und gründeten dort ein besonderes Reich in dem nach ihnen benannten Galatien. Unter Antigonns Gonatas, dem Begründer einer neuen makedonischen Dynastie, stieg anfangs die Übermacht Makedoniens über Griechenland bedeutend. Athen und Korinth bekamen macedonische Besatzungen, und die vielen Tyrannen, die damals emporkamen, hielten es alle mit Makedonien. Aber die Gründung des achäischen Bundes wirkte den nordischen Hege-280-146. moniegelüsten sehr entgegen. Von dem ursprünglichen Zwölfstädtebund Achajas schloßen sich Paträ, Dyme, Pharä und Tritäa wieder enger an einander an, 280. und bald vereinigten sich mit ihnen noch 6 andere Städte. Doch wurde der Bund erst bedeutend, als Ara-tus seine Vaterstadt Sicyon nach dem Sturze des dortigen Tyrannen dem Bunde zuführte und zum Strategen desselben251. ernannt wurde, in welcher Eigenschaft er die innere und äußere Leitung des Bundes zu besorgen hatte. Sein Streben war, durch List und Klugheit den makedonischen Einfluß zu untergraben, die kleinen Tyrannen zu stürzen und ganz Griechenland zu einem Bunde zu vereinigen. Aber er hatte auch in Griechenland eifersüchtige Gegner, nicht bloß an Sparta, sondern auch an dem ätolischen Bunde, der mit seiner noch halbrohen Kraft Einfluß auf die Nachbarstaaten Mittelgriechenlands ausübte und aus Feindschaft gegen die Achäer es mit dem makedonischen Könige hielt, dem diese Entzweiung Griechenlands höchst erwünscht war. Doch gelang es Aratus, Msgara, Korinth, M egalopolis, Argos mit dem achäischen Bunde zu vereinigen und selbst243. den spartanischen König Agis Iii. zu seinem Bundesgenossen zu machen. Dieser Agis war in Sparta mit wichtigen Vorschlägen ausgetreten, die eine Zurückführung der ausgearteten Verhältnisse zur lykurgischen Verfassung bezweckten. Denn in Sparta gab es damals statt 9000 Spartiatenfamilien nur noch 700, und von diesen hatten einige wenige Familien sämtliche Güter in ihrem Besitz, besetzten alle wichtigen Stellen, die der Geronten und Ephoren, nur mit Leuten aus ihrem Kreise und übten so eine drückende Oligarchie aus, unter welcher wenige in Schwelgerei lebten, die meisten Bürger verschuldet waren. Um diesem Zustande abzuhelfen und den Staat wieder zu kräftigen, schlug Agis vor, alle Schulden zu erlassen, eine neue Theilung vorzunehmen und das ganze Gebiet von Lakonien in 4500 Lose für die aus der Reihe der tücktigstm Periöken verstärkten Spartiaten und 15,000 Lose für die waffenfähigen Periöken einzutheilen, sowie auch die gemeinschaftlichen Speisungen und alle Strenge der alten Lebensweise wieder einzuführen. Aber er fand großen Widerstand. Die Schulden wurden zwar getilgt, das Übrige aber hinausgeschoben, und als er mit einem Heere dem achäischen Bunde gegen die Ätolier zu Hilfe zog und unverrichteter Sache nach Hause zurückkehrte, wurde er von den Oligarchen samt seiner Mutter und Großmutter ermordet. 240. Dies schreckte den thatkräftigen Kleomen es Iii. nicht ab, den nämlichen 235-222. Weg zu wandeln. Zuerst trat er dem achäischen Bund, der den ganzen Peloponnes unter sich bringen wollte, entgegen, und da Aratus kein Feldherr war, so gewann Kleomenes leicht zwei Siege über ihn. Bei seiner Rückkehr machte er mit den Oligarchen kurzen Prozeß: die Ephoren wurden überfallen und getödtet, 80 Bürger verbannt, durch die Volksversammlung die Vorschläge des Agis durchgesetzt und die Ephorenwürde abgeschafft. Um die Spartaner 226. wieder kriegerischer zu machen, das Ansehen des Königs zu heben und Sparta Müller, Geschichte. 8. Aufl. ,
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