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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 65

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Veji. Camillus. 65 dieser forderte durch seinen Obersten der Ritter, Servius Ahala, den Mä-lins auf, sich zu verantworten und die Anklage zu widerlegen. Mälius wei- . gerte sich und rief, vor dem Liktor fliehend, das Volk um Hilfe an. Ahg.la holte ihn ein und hieb ihn nieder. Diese Gewaltthat pries der Diktator als eine rühmliche That, die des Vaterlandes Freiheit gerettet habe. §. 50. Veji erobert. Camillus. 396. Um den häufigen Weigerungen der Plebejer, sich zum Kriegsdienste anwerben zu laffen, ein Ende zu machen, beschloß der Senat, von nun an den Kriegern aus der Staatskasse Sold (stipendium) zu bezahlen; bisher hatten 406. sie ihre Unterhaltungskosten aus eigenen Mitteln bestreiten müssen. Trotz der Warnungen der Tribunen gefiel dies den Plebejern, und es bekam nun der gemeine Mann S1/2i der Ritter 10 Asse für den Tag. Zur Zeit der puni-schen Kriege erhielt der gemeine Mann fünf Asse und unter Cäsar zehn. Diese Einrichtung war gerade damals um so passender, da sich Rom zu einem zehnjährigen Kriege mit der etruskischen Stadt Veji anschickte. Nach einem 20jäh-rigen Waffenstillstand rückte ein römisches Heer vor die wohlbefestigte Stadt, schloß sie ein und errichtete zum erstenmale ein Winterlager (hibernacula), 405. während bisher die Heere im Winter wieder nach Hause gezogen waren. Die Belagerung zog sich unter mancherlei Unfällen bis zum Jahre 396 hinaus, wo Marcus Furius Camillus Diktator wurde, der sich schon in mehreren Ämtern und Schlachten als einsichtsvollen und tapferen Mann gezeigt hatte. Dieser stellte die etwas locker gewordene Kriegszucht wieder Her, ließ einen Minengang graben, der bis in den Tempel der Göttin Juno auf der Burg der Stadt führte, und während der eine Theil des Heeres die Mauern erstürmte, drangen andere durch den Gang in den Tempel und bemächtigten sich der Burg. Die reiche Stadt ward erobert, den Soldaten zur Plünderung preisgegeben und die gefangenen Einwohner als Sklaven verkauft. Camillus hielt auf einem mit vier weißen Pferden bespannten Wagen seinen Triumpheinzug in Rom. Dies erregte Ärgerniß, da weiße Pferde dem Jupiter und Apollo heilig waren. Als er sich nun dem Wunsche der Plebejer, daß die eine Hälfte der Einwohner Roms in das so wohlgebaute, nun ganz leere Veji übersiedeln solle, widersetzte, und als er von jedem, der sich an der Plünderung betheiligt hatte, ein Zehntel seines Antheils zurückverlangte, um den _ dem Apollo gelobten Zehnten von der Beute entrichten zu können, wurde die Erbitterung des Volkes gegen ihn immer größer. Wie er darauf die mit Veji verbündete Stadt Falerii belagerte, die von ihrem Lehrer ihm ausgelieferten Kinder der vornehmsten Falisker samt dem gebundenen und gepeitschten Lehrer wieder in die Stadt zurückschickte und durch diesen Edelmuth die Falisker zur Unterwerfung bewog, so entstand neue Unzufriedenheit, weil das Heer auf die Plünderung der Stadt gehofft hatte. Ein Volkstribun lud daher den Camillus wegen angeblichen Unterschieds bei der vejischen Beute vor ein Volksgericht. Aber Camillus gierig vor dem Tage der Entscheidung in die freiwillige Verbannung nach Arbea und flehte scheidend zu den Göttern, daß, wenn er ungerecht verurtheilt werde, Rom bald in eine solche Lage versetzt würde, daß es sich nach seiner Rückkehr sehne. Dieser Fall trat sehr bald ein. Müller, Geschichte. 8. Ausl. 5
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