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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 93

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Gladiatoren. Teeräuber. 93 qefanqenen nach Rom, wurden dort als Sklaven verkauft und mußten entweder im Dienste des Staates arbeiten oder als Privatsklaven die großen Landguter der reichen Römer bebauen. Sie wurden des Nachts in Gefängnisse (ergastula) eingeschlossen, und ihr Los war überhaupt ein sehr hartes. Daher entstanden nicht selten Sklavenaufstände, wie in Sicilien unter dem Syrer Eunus, der 135-132. über etwa 200,000 Sklaven gebot, von ihnen zum König ernannt wurde, auf den Gütern der hartherzigen Herren mordete und plünderte, mehrere tönusche Heere zurückschlug und endlich von Rnpilius bei Enna besiegt wurde Bald darauf brach ein neuer Aufstand unter den Sklavenanführern Tryphon und Ath 6ni on in Sicilien aus. Auch diese wehrten sich gegen die römischen Feldherren 103-100. mit Glück und konnten erst im dritten Jahre von Aquillius vernichtet werden. Eine besondere Art dieser Sklaven waren die Fechter oder Gladiatoren, welche in besonderen Fechterschulen dazu abgerichtet wurden, um bei öffentlichen Spielen vor den Augen des an rohen Spielen sich ergehenden römischen Volkes zu fechten und sich auf Leben und Tod zu bekämpfen. Aus emer solchen Fechterschule zu Capua entflohen gegen 70 Gladiatoren, vermehrten 73. sich schnell zu einem zahlreichen Haufen, öffneten überall die Sklavengesängmsse und wuchsen nach und nach zu einem Heere von 120,000 Mann an, an deren Spitze der Thracier Spartacus stand. Dieser hielt sich zuerst in der Nahe des Vesuvs, schlug mehrere Heere und zog nach Norden, um seine Leute über die Alpen in ihre Heimat, Gallien und Thracien, zurückzuführen. Sein Unterfeldherr Crixus, der sich von ihm trennte, um die Plünderung in Italien fortzusetzen, wurde mit 20,000 Mann vernichtet. Spartacus besiegte unterwegs die beiden Konsuln und bei Mutina (Modena) den Prokonsul Eassius, zog wieder südlich, um nach Sicilien überzusetzen und dort den Sklavenkrieg zu erneuern. Aber die hiezu bestimmten cilicischen Seeräuberschiffe fanden sich nicht in Rhegium ein, sondern waren nach erhaltenem Lohne davongesegelt. > Daher mußte Spartacus in Unteritalien bleiben und wurde von Marcus Licinius Crassus, welcher mit 8 Legionen gegen ihn anrückte, am Flusse Silarus?!. in einer blutigen Schlacht besiegt und nach heldenmüthigem Kampfe getödtet. 6000 Sklaven wurden gefangen genommen und auf der Straße von Capua nach Rom ans Kreuz geschlagen, 5000 entkamen über die Alpen und wurden von dem aus Spanien zurückkehrenden Pomp ejus niedergehauen. Dieser rühmte sich, den Krieg mit der Wurzel ausgerottet zu haben. §. 73. Seeräuber. 67- In den gebirgigen Küstenländern des südlichen Kleinasiens: Cilicien, Pamphylien, Jsaurien, Lycien, Kauen und auf den Inseln Kreta, Cypern und anderen Inseln herrschte schon seit langer Zeit das Unwesen der Seeräuberei. Da die großen Flotten von Karthago, Korinth und Rhodus von den Römern vernichtet waren, und die Römer selbst nie starke Neigung zum Seedienste hatten, so konnte sich dieses Unwesen immer ungestörter entwickeln. Diese Seeräuber, welche ihren Hauptsitz in Cilicien und Kreta hatten, besaßen gegen 1200 große Schiffe und 400 Städte und Festungen, nahmen die Getreideschiffe, die von Ägypten nach Italien fuhren, weg, so daß in Rom einigemal große Hungersnoth entstand, landeten an allen Küsten, sogar bei Brundisium und Ostia, plünderten und schleppten vornehme Personen fort, um ein großes Lösegeld zu erpressen, wie auch Julius Cäsar
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