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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 96

1873 - Heilbronn : Scheurlen
96 Cicero verbannt. Cäsar in Gallien. 54. Jahre das Konsulat übernehmen sollten, um eben diese Plane durchzusetzen, was auch vollständig gelang. Crassus gieng nach Syrien, Pompejus aber begab sich nicht in seine Provinz Spanien, sondern ließ dieselbe durch seine Legaten Af-raniuv und Petrejus verwalten und blieb in Rom, um hier immer Herr der Lage zu sein, während Cäsar von Ruhm zu Ruhm flog und sich ein treffliches Heer heranbildete. §. 76. 58‘ Cicero verbannt. Cäsar wollte vor seinem Abgang in die Provinz die Häupter der altrepublikanischen Partei, Cato (Uticensis) und Cicero, welche seine herrschsüchtigen Plane durchschauten und zu durchkreuzen suchten, aus Rom entfernt haben und benützte dazu den Pöbelführer Clodius, welcher, obwohl aus altpatri-cischem Geschlecht, sich von einem Plebejer hatte adoptiren lassen, um das Tribunal erhalten zu können, wozu ihm auch Cäsar behilflich war. Clodius ließ durch einen Volksbeschluß Cato den Auftrag ertheilen, den König Ptole- 57. maus von Cypern, welchen Clodius persönlich haßte, abzusetzen und Cypern zur römischen Provinz zu machen, was auch Cato, ungern, aber gewissenhaft ausführte. Nach Catos Entfernung setzte Clodius das Gesetz durch, daß jeder verbannt werden solle, welcher einen römischen Bürger untierhört und untierur-theilt habe hinrichten lassen. Cicero, der sogleich einsah, daß es mit diesem Gesetz bloß auf ihn abgesehen sei, weil er die Mitverschworenen Catilinas ohne Prozeß hatte hinrichten lassen, fand bei Pompejus nicht den geringsten Schutz 1. Apr. 58. gegen diesen Angriff, verließ Rom und hielt sich in Thessalonice (Saloniki in Macedonien), spater in Dyrrhachium (früher Epidamnos, jetzt Durazzo, in Jllyrien) auf. Nun wurde seine Verbannung aus Rom beschlossen, seine Landgüter von den Clodianern verwüstet, und sein Haus niedergebrannt. Zuletzt aber wurde Clodius, der mit seinen Fechterbanden die ganze Stadt tyrannisirte selbst seinen früheren Gönnern zu toll und zu gefährlich, so daß auch Pompejus für die Zurückberufung Ciceros stimmte. Durch den Tribunen Milo, der gleichfalls eine Fechterbande mietete und feinem Gegner in den Straßen Roms förmliche Schlachten lieferte, wurde dieser im Zaum gehalten, und nun setzte der Konsul Lsntulus in einer Volksversammlung die Zurückberufung Ciceros durch, worauf dieser unter großem Jubel aller guten Bürger 4. Sept. 57. in Rom eintraf. Für sein Haus und seine Landgüter erhielt er eine Entschädigung aus der Staatskasse. Clodius, von dem er noch manches zu erdulden hatte, wurde endlich von Milo bei einem Straßengefecht außerhalb 52. Roms erschlagen. §. 77. 58-50. Cäsar in Gallien, Germanien und Britannien. Als Cäsar in seine Provinz Gallien kam, verließen gerade die Helvetier ihr Land, um in Gallien das fruchtbarste Gebiet zum Wohnsitz auszusuchen und das ganze Land zu unterwerfen. Da er erfuhr, daß sie durch Gallia Pwvincia 58. (Provence) ziehen wollten, so widersetzte er sich ihrem Beginnen, schlug sie bei Bitz rakte (Autun) und zwang die Übriggebliebenen nach Helvetien zurückzukehren und ihre abgebrannten Dörfer wieder aufzubauen. Darauf besiegte er den von den Sequanern gegen die Häduer, die Schützlinge Roms, herbeigerufenen Suevenfürsten Ariovistns, welcher mit seinen 120,000 deutschen Kriegern die Sequauer und Häduer auf gleiche Weise bedrängte, bei Vesontio
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