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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 99

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Bürgerkrieg zwischen Cäsar und Pompejus. 99 Curio geschlagen und gelobtet hatte, sich begeben und von dort mit neuen Hilfsmitteln den Krieg erneuern können. Statt dessen floh er nach Mitylsne auf Lesbos, holte bort feine Gattin und feinen jüngeren Sohn Sextus ab und segelte nach Ägypten, besten junger König Ptolemäus Dion^sus ihm verpflichtet war, weil er bessen Vater auf den Thron gesetzt hatte. Dieser aber ließ ihn, um sich dem siegreichen Cäsar gefällig zu zeigen, bei seiner Lanbung in Pelusium ermorben. Als wenige Tage nachher Cäsar in Ägypten eintraf, so rief er Sept. 48. Ptolemäus und beffen Schwester Cleopatra, welche mit einanber in Streit lagen, bor feinen Richterstuhl und entfchieb, daß, dem Testamente ihres Vaters gemäß, Beibe gemeinschaftlich regieren sollten, wobei er übrigens Cleopatra begünstigt zu haben scheint. Dies erregte den Unwillen des Königs und der Bevölkerung von Alexanbria, und es kam zum Krieg. Cäsar, zu Wasser und zu Semb in seinem Quartiere zu Alexanbria eingeschlossen, kam in große Lebensgefahr, erhielt aber Verstärkungen aus Asien, und der König kam nach einem unglücklichen Gefecht im Nil um. Nun übertrug Cäsar der Cleopatra und ihrem jüngeren Bruder die Herrschaft von Ägypten und zog nach Asien, wo Pharnaces, der Sohn des Mithribates, von seinem bosporanischen Reiche aus sein väterliches Reich Pontus wiebererobem wollte. Cäsar schlug ihn bei 3ela (in Pontus) und berichtete nach Rom: v4ni, vidi, vici (ich kam, sah, siegte). Nachbetn er die Angelegenheiten Asiens georbnet hatte, eilte er nach Italien, Sept. 47. stillte die Unruhen in Rom und den Ausstanb feiner Soldaten und segelte noch im Herbste nach Afrika, wo sich einstweilen ein bebeutenbes Pompejanifches Heer unter dem Oberbefehl des Metellus Scipio, des Schwiegervaters des Pom-pejus, gesammelt hatte, unter welchem Cato, Labienus, Petrejus, Afranius und König Juba bienten. Cäsar besiegte sie in der Schlacht bei Thapsus, in welcher 46. 50,000 Pompejaner und nur 50 von Cäsars Soldaten umgekommen sein sollen, und vernichtete bamit alle Hoffnung der Republikaner. Cato wollte den Untergang der Freiheit nicht überleben und töbtete sich selbst in Utica. Juba und Petrejus töbteten sich im Zweikampfe; Metellus Scipio erstach sich aus der Flucht. Numibien würde römische Provinz und der Geschichtschreiber Sal-lustius als Prokonsul mit bet Verwaltung berselben beauftragt. Bei seiner Rückkehr nach Rom hielt Cäsar vier besonbere Triumphe: über Gallien, Ägypten, Pharitaces und Numibien, legte 90 Millionen Thaler in die Staatskasse, gab seinen Soldaten reichliche Gelbgeschenke, bewirthete das Volk an 22,000 Tischen und veranstaltete die glänzenbften Festspiele. Doch mußte er Bald wieber zu einem neuen Felbzuge ausziehen; benn die Söhne des Pompe jus, Cneus und Sextus, hatten in Spanien ein neues Heer zusammengebracht. In der hartnäckigen Schlacht bei Muttba (norböstlich von Gibraltar) besiegte Cäsar März 48. auch diese; Cneus fiel auf der Flucht, Sextus entkam und führte eine Zeit lang ein Seeräuberleben. Besonbere Verdienste hatte Cäsar auch um den Kalenber. Die Eintheilig des Jahres in zwölf Monate wirb dem Könige Numa zugeschrieben. Das Jahr hatte nach ihm 355 Tage, und alle zwei Jahre würde ein Schalt-monat von 22 und 23 Tagen abwechselnb eingefügt. Da diese Einschaltungen dem guten Willen und Wissen der Oberpriester überlassen waren, so entstand eine solche Verwirrung, daß zu Cäsars Zeit der Januar bald nach der Herbstnachtgleiche anfieng. Nun ließ Cäsar durch den alexanbrinifchen Astronomen Sosigenes die Sache wieber in Orbnung bringen, gab den Monaten die jetzige Zahl von Tagen und verorbnete alle vier Jahre einen Schalttag. Dieser julianische Kalenber begann mit dem Jahre 45. Freilich kam ein kleiner Rech- 7*
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