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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 112

1873 - Heilbronn : Scheurlen
112 Trajan, Hadrian. Die Antonine. Auf Anstiften seiner Gattin, die er nebst vielen anderen Personen todten lassen wollte, wurde er ermordet. §. 87. 98-180. Trajan, Hadrian, die Antonine. Die Markomannen. Der neugewählte vierundsechzigjährige Kaiser Nerva adoptirte den thatkräftigen Spanier Ulpius Trajanus, welcher im Jahre 98 den Thron be= 98-117. stieg. Dieser sorgte für unparteiische Rechtspflege und gute Verwaltung der Provinzen, verweigerte den Datiern den Tribut, schlug sie mehreremal, baute eine aus 20 Pfeilern ruhende steinerne Brücke über die Donau (in der Nähe 106.der Stadt Czernetz) und machte Dacien zur römischen Provinz. Er war. der rechte Dacicus, ließ zum Andenken an diese Siege zu Rom die 117 Fuß hohe Trajanssäule erbauen und gab dem verwöhnten Volke die großartigsten Spiele. Als die Part her das römische Asien bedrohten, zog er gegen sie, unterwarf Armenien und Mesopotamien, gieng über den Tigris, eroberte das heutige Kurdistan, wandte sich wieder zurück nach dem Euphrat, nahm Seleucia und Ktestphon, drang bis zum persischen Meerbusen vor und gab den Parthern 117. einen Vasallenkönig. Auf dem Rückmarsch erkrankte er in Cilicien und starb in Selinus. Man gab ihm den Beinamen Optimus (der Beste) und rief den folgenden Kaisern beim Regierungsantritt zu: „sei glücklicher als Augustus, besser als Trajanus!" 117-138. Ihm folgte sein Landsmann und Verwandter Älius Hadrianus. Dieser bereiste alle römischen Provinzen, um sich persönlich von der Lage des Volkes und der Verwaltung der Behörden zu überzeugen. Das südliche Schottland gab er auf und ließ, um Britannien gegen die Einfälle der Kaledonier (Pikten und Skoten) zu schützen, (zwischen Newkastle und der Solwaybucht) die Piktenmauer (vallum Hadrianum) anlegen. Mit den Parthern schloß er Frieden, gab ihnen das jenseits des Euphrats eroberte Land zurück und machte diesen Fluß zur „Grenze. Auf dem Boden des zerstörten Jerusalems gründete er die Kolonie Alia Kapitolina und erbaute auf der Höhe, wo einst der Salomonische^ Tempel stand, einen Jupiterstempel. Da ergrimmten die im Lande noch übrigen Juden über diese Entweihung der heiligen Stätte, erhoben sich wieder 133.in Masse unter dem falschen Messias Barchochbah (d. H. Sohn des Sterns) und wurden erst nach zweijährigem Kriege durch den Feldherrn Julius Severus bezwungen. Über eine halbe Million Juden war umgekommen, viele Tausende zerstreut, das Land furchtbar verwüstet. Hadrian hatte große Vorliebe für griechische Literatur, hielt sich deßwegen am liebsten in Athen und Alexandria auf, verkehrte dort mit den Lehrern der Beredsamkeit und Philosophie und wetteiferte mit ihnen in geistigen Produkten. Er verschönerte Rom durch herrliche Bauwerke, unter welchen sein Grabmal, die Moles Hadriani, jetzt Engelsburg, bekannt ist. Er starb 138 und hinterließ die Regierung seinem Adoptivsohne 138-161. Titus Aurelius Antoninus, welcher dem Hadrian die ihm vom Senate wegen mehrfacher Vergehen verweigerte Apotheose (Vergötterung) durch seine Vertheidigung verschaffte und dafür den Beinamen Pius bekam. Dieser lebte so einfach wie ein Privatmann, verwandte die Staatsgelder zu nützlichen und wohlthätigen Zwecken und stand in solchem Rufe der Gerechtigkeit, daß auswärtige Fürsten und Völker ihn zum Schiedsrichter ihrer Streitigkeiten wählten. Ihm solg-161-180. ten seine 2 Adoptivsöhne Marcus Aurelius Antoninus, der Philosoph, und Lucius Verus, welcher letztere sich um Regierungsgeschäfte wenig küm-
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