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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 114

1873 - Heilbronn : Scheurlen
114 Alemannen, Franken, Gothen. Aurelianus. wo die Alemannen die römischen Besitzungen angriffen, und wurde dort von 235. seinen Soldaten ermordet. §. 89. 270. Aurelian. Probus. Alemannen, Franken, Gothen. Im Lause des dritten Jahrhunderts wurden die Einfälle der Deutschen in die römischen Provinzen immer zahlreicher und heftiger, und da Italien ganz entnervt war, und die kaiserlichen Heere nur aus Soldaten der Provinzen, zu großem Theile aber auch aus deutschen Söldnern bestanden, so hieng das längere Bestehen des römischen Reiches hauptsächlich davon aü, wie lange es den Kaisern gelang, die Deutschen über die Schwäche des römischen und über die Stärke des deutschen Reiches zu täuschen. Zu den mächtigsten und den Römern zunächst gefährlichsten Stämmen gehörten die Franken und die Gothen. Die Franken, zu welchen die Brukterer, Chatten, Sigambrer und andere Stämme gehörten, wohnten am Niederrhein. Die ripuarischen Franken hatten als Hauptstadt Köln, die salischen Tongern (Cambray). Ihr Bestreben war, sich Galliens zu bemächtigen und dort ein Frankenreich (Frankreich) zu gründen. Die Gothen hatten die Länder an der Ostsee und Weichsel verlassen und sich am schwarzen Meere angesiedelt und machten schon seit dem zweiten Jahrhundert Raubzüge nach den Küstenländern des oströmischen Reiches. Sie theilten sich in Westgothen und Ostgothen. Seit Aurelian bewohnten sie alles Land von der Theiß bis zum Don und hatten nördlich die Karpathen, südlich die Donau zur Grenze. Die Westgothen standen westlich vom Dnieper, die Ostgothen östlich von demselben. Weiter östlich, zwischen Don und Wolga, wohnten die Alanen. Ein dritter größerer Volksstamm waren die Alemannen, welche ursprünglich am mittleren und unteren Main wohnten und allmählich über den von Probus neu befestigten Grenzwall gegen Helvetien und Gallien vorrückten. An sie schloßen sich östlich die später mit ihnen verbundenen Sueven (Schwaben) und nördlich die Burgunder an. Ein weiterer großer Volksstamm waren die Sachsen, welche vom Niederrhein bis zur Elbe und Eider wohnten, und zu welchen auch die Angeln in Schleswig gehörten. Die Sachsen kamen mit den Römern wenig in unmittelbare Berührung, schoben aber die Franken immer mehr gegen das römische Gallien hin und hatten später mit den Franken selbst einen Vernichtungskampf zu führen. >-275. Nach Zeiten großer Zerrüttung gelang es dem römischen Kaiser Aure-lianus wieder, einige Ordnung zu schaffen und die Feinde von den Reichsgrenzen abzuhalten, daher er Wiederhersteller des Reiches (Restitutor orbis) genannt wurde. Die Alemannen, welche über Ratten in Italien eingedrungen waren, schlug er am Metaurus in Umbrien und zwang sie über die Alpen zurückzukehren. Da er Dacien nicht mehr halten zu können glaubte, so gab 271. er diese Provinz auf, überließ sie den Gothen und machte in jener Gegenb die Donau zur Norbgrenze. In Syrien hatte Obenathus auf der Oase Palmyra ein selbstänbiges Königreich gegrünbet, das nach seinem Tode seine Gemahlin, die Königin Zenobia, beherrschte. Als sie ihre Herrschaft über Ägypten und Kleinasien ausbreiten wollte, zog Aurelian gegen sie, schlug sie 273. bei Antiochia und Emefa und eroberte Palmyra. Zenobia würde auf der Flucht eingeholt und nach Rom gebracht. Da die Einwohner sich nach Aurelian's Abzug empörten, so zog er zum zweitenmal gegen sie und ließ die herrliche Palmenstabt zerstören. Von ba zog er nach Gallien und schlug die Truppen
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