Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 115

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Probus. Diokletian. Konstantin. 115 des Tetricus, welcher ein selbständiges Königreich gründen wollte, bei Chalons an der Marne. Auf einem Zuge gegen die Perser wurde er in Thracien ermordet. Der dritte Nachfolger Aurelians war der Pannonier Aurelius Probus, welcher die in Gallien eingedrungenen fränkischen, burgundischen und276-282. vandalischen Scharen über den Rhein zurückschlug und bis über den Neckar verfolgte, den schon unter Trajan und Hadrian angelegten Grenzwall (lirnes) erweiterte, indem er ihn von Regensburg bis zum Taunus führte und durch Truppen und Verschanzungen befestigte. Die noch jetzt sichtbaren Spuren dieses Walles heißen Teufelsmauer oder Pfahlgraben. Auch machte sich Probus dadurch sehr verdient, daß er in Gallien, in Pannonien und am Rhein Weinberge anlegen ließ. Vom Rhein zog er nach Asien und Ägypten und bewältigte die dortigen Empörer. Da er aber die Soldaten, die im Frieden zum Nichtsthun berechtigt zu sein glaubten, zu öffentlichen Arbeiten verwandte, so empörten sie sich bei Sirmium (an der Save), wo sie einen Sumpf austrocknen sollten, gegen ihren Kaiser und ermordeten ihn. 282. §. 90. Diokletian, Cäsaren und Augusti. 284. Unter Diokletian brach die zehnte und letzte Verfolgung über die Chri-284-305. sten herein, nachdem der Kaiser Decius (249—251) eine der blutigsten Verfolgungen über sie verhängt hatte. Da er dem gewaltigen Andrängen der 303. Völker allein sich nicht für gewachsen hielt, so ernannte er zu seinem Mitregenten oder Augustus den Illyrier Maximianus, damit dieser von286. Mailand -aus Italien, Afrika und die Inseln beherrsche, während er von Nikomedia aus (in Bithynien) den ganzen Orient unter sich habe. Später nahm er noch 2 Gehilfen als Cäfares an und übertrug dem Galerius292. Jllyrien und die Donauländer mit der Hauptstadt Sirmium und dem Sonst antius Chlorus Gallien, Spanien und Britannien mit der Hauptstadt Trier. Trier war die Hauptstadt des Regierungsbezirks des Constantinus, freilich nicht die von Brittannien, so wenig als Sirmium die von Jllyrien. Damit war die völlige Theilung des Reiches und die Trennung der einzelnen Provinzen angebahnt, und Rom, das nicht mehr kaiserliche Residenz und Mittelpunkt des Reiches war, verlor sehr an Glanz. Die 4 Herrscher hatten in allen Theilen der Welt, gegen Franken und Alemannen, in Gallien, Britannien und gegen die Perser, fortwährend zu kämpfen, so daß sich endlich 305. Diokletian nach Ruhe sehnte, seine Kaiserwürde niederlegte und bis zum Jahre 313 bei Salona (in Dalmatien) in seinem Palaste und seinen herrlichen Gärten als Privatmann lebte. Da auch Maximian abdankte, so wurden Galerius und Constantius wirkliche Kaiser (Augusti). Ihre Zahl stieg bald auf sechs, da Galerius 2 Cäsaren, Maximinus und Severus, ernannte, und die Prätorianer Maximians Sohn, Maxentius, zum Augustus machten, der dann seinerseits seinen des Privatlebens überdrüssigen Vater Maximian zum Mitregenten annahm. An der Stelle des 306 gestorbenen Constantius trat dessen Sohn Constantinus als Cäsar auf. Sechs Kaiser konnten offenbar nicht neben einander bestehen, und Constantin, ein herrschsüchtiger, thatkräftiger und in seinen Mitteln rücksichtsloser Mann, entledigte sich innerhalb 18 Jahre, von 306 bis 324, aller seiner Mitregenten.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer