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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 117

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Julian Apostata. Mönche. 117 tobten ließ und viele anbere Schandthaten ausübte, von dem arianischen Bischof Eusebius von Nikomebia sich taufen. Er starb in Nikomebia. 337. Konstantin hatte sein Reich unter seine drei Göhne: Constantin, Con-stantius und Constanz getheilt. Von diesen würde Constantius nach dem Tode seiner beiden Brüder und nach der Bewältigung der anderen Imperatoren Alleinherrscher. Da während seiner Feldzüge gegen die Perser die Alemannen 353. und Franken die von den Römern angelegten Städte am Rhein zerstörten und in Gallien einfielen, so berief er seinen Vetter Julian, den er nach Athen verbannt hatte, zurück, ernannte ihn zum Cäsar und schickte ihn nach Gallien. Dieser schlug die Franken aus Gallien zurück, besiegte die Alemannen bei Straßburg und wurde vom Heere in Paris zum Kaiser ausgerufen. Als er gegen 357. Constantius zog, starb dieser in Cilicien. Nun war Julian Alleinherrscher. 361. Er führte große Einfachheit und Sparsamkeit am Hose ein. Sein Rücktritt 361-363. zum Heibenthum, woher er den Beinamen Apostata (der Abtrünnige) erhielt, erklärt sich daraus, daß er, der ohnedies an den theologischen Streitigkeiten jener Zeit wenig Geschmack fand, in Athen viel mit griechischen Weltweisen umgegangen war. Er wollte das alte kräftige Heibenthum wieber einführen, was ihm natürlich nicht gelang, verfolgte zwar die Christen nicht, fonbern befahl allgemeine Dulbung, schloß sie aber von allen Staatsämtern aus. Sein Nachfolger Jovi anus hob diese Anordnungen wieder auf und machte das Christenthum wieder zur Staatsreligion. Als Julian gegen die Perser zog und über den Tigris gieng, wurde er durch Mangel an Lebensmitteln zum Rückzug genöthigt, von den nachrückenden Feinden fortwährend angegriffen und in 363. einem Gefecht tödtlich verwundet. Zu den bebeutenbsten christlichen Schriftstellern der ersten Jahrhunberte, welche Kirchenväter genannt werben, gehören, außer den schon genannten, aus der alexanbrinischen Schule: Basilius der Große, f 378, Metropolit von Cäsarea, ebenso eifrig für die Wissenschaft und für das Mönchthum als für die Kirchenregierung; aus der antiochenischen Schule: Chrysostomus: 398 Bischof von Constantinopel, berühmt durch seine kühnen Predigten gegen die Ausschweifungen des byzantinischen Hofes; unter den lateinischen: Hieronymus vonstridon 331—420, dessen lateinische Übersetzung der Bibel unter dem Namen Vulgata" kirchliche Geltung erhielt. Besonders von den ersten dieser drei Männer wurde das Mönchthum sehr gefördert. Dasselbe hatte seinen Ursprung im Orient, wo der Glaube an die Verdienstlichkeit der Selbstpeinigung und des Ertöbtens der Sinnlichkeit schon längst zu Hause war. Als die ersten christlichen Einsiebler bezeichnet man Paulus von Theben, welcher in der Mitte des dritten Jahrhunberts, zur Zeit der Christenverfolgung durch Kaiser Decius, in eine ägyptische Wüste floh und bort unter Gebet, frommen Betrachtungen, Fasten und sonstigen Kasteiungen sein Leben in einer Höhle zubrachte, und den Ägyptier Antonius, f 356, welcher gleichfalls in einer ägyptischen Wüste wohnte und mehrere Jünger um sich versammelte. Sein Schüler Pachomius vereinigte auf einer Nilinsel in Oberägypten eine große Anzahl Eremiten, welche sich unter feine Aussicht stellten und in gemeinschaftlichen Gebäuden wohnten, und wurde so der Stifter des Klosterlebens. Jene Gebäude nannte man nach dem Griechischen y.oivößia, nach dem Lateinischen claustra., woraus das Wort „Kloster" entstaub. Der Vorsteher eines Klosters hieß Abbas (Vater), daher „Abt". Pachomius stiftete auch Nonnenklöster und hinterließ bei seinem Tode (348) einige tausend Mönche (fiovaxol). Von Ägypten verbreitete sich das Mönchs- und Klosterwesen schnell über
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