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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 118

1873 - Heilbronn : Scheurlen
118 Mönche. Valens. Westgothen. den ganzen Orient und verpflanzte sich bald aus dm Einöden in die Städte. Aber während es sich im Orient vorherrschend der müßigen Beschaulichkeit hingab und sich bis zur Sonderbarkeit der Säulenheiligen, eines Simeon bei Antiochia und eines Daniel bei Constantinopel, verirrte, nahm es, 340 durch Athanasius nach Rom verpflanzt, im Abendland eine thätigere Richtung an, so daß die dortigen Klöster bald der Sitz aller Bildung, die Schule für alle Wissenschaften, Künste und Handwerke waren. Hies'ür war Benedikt von Nursia, f 543, besonders thätig, welcher als Abt von Monte Cassino schriftliche Statuten, die Regeln des heiligen Benedikt genannt, für seine Mönche aufsetzte, zu deren Beobachtung sich jeder, der aufgenommen werden wollte, verpflichten mußte, und ihnen außer Beten auch Handarbeiten und den Jugendunterricht zur Pflicht machte. Diese Einrichtung verbreitete sich im ganzen Abendland und machte die Klöster, welche heldenmütige Glaubensboten aussandten, öde Landstriche urbar machten und auf dem Feld der Wissenschaft und der Industrie fortschritten, einige Jahrhunderte lang zu einem für Europa wohlthätigen Institut. Übergang von der römischen zur deutschen Geschichte. Völkerwanderung. Zertrümmerung und Umgestaltung des weströmischen Reiches. Äluhamedauer. Nachdem mehrere Jahrhunderte lang alle Entscheidung von Westen ausgegangen war, gab im vierten Jahrhundert der Osten den Anstoß zu einer neuen Gestaltung der Dinge. Die Hunnen, ein kalmückischer Volksstamm, verließen die Steppen Hochasiens, giengen unter ihrem König Balamir über 875. die Wolga und gaben durch ihren Übergang nach Europa den Anstoß zu der großen Völkerwanderung. Sie trafen zuerst die Alanen, welche sie theils verjagten, theils mit sich vereinigten. Dann giengen sie über den Don, überwältigten die Ostgothen unter dem König Ermanarich, warfen sich auf die Westgothen und blieben eine Zeit lang im-südlichen Rußland stehen. Die Westgothen hielten sich in Dacien nicht mehr für sicher und baten den römischen 364-378.Kaiser Valens, der, wie sie selbst, dem Arianismus zugethan war, um die 376. Erlaubniß, sich inmösien niederlassen zu dürfen. Valens erlaubte es ihnen unter der Bedingung, daß sie die Waffen auslieferten. Aber die Westgothen, von denen etwa 200,000 Mann mit Weib und Kind in Mösien einzogen, lieferten die Waffen nicht aus, und als sie von den habsüchtigen kaiserlichen Statthaltern aufs schändlichste mißhandelt wurden, erhoben sie sich und schlugen 375-568. 378. Die Völkerwanderung. §. 92. Valens und die Westgothen.
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