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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 120

1873 - Heilbronn : Scheurlen
120 Stilicho. Llarich. Giserich. am Rhein. Von hier wandten sich die ©neben, Alanen und Vandalen nach 409. Spanien, wo die ©neben im heutigen Galicien, die Alanen in Portugal, die Vandalen in Andalusien (Vandalicia> eigene Königreiche gründeten. Während _ aber die Vandalen und ein Theil der Alanen später nach Afrika zogen, blieben die Sueben in Spanien, unterlagen den Westgothen, und ihr 585.Reich wurde mit dem westgothischen bereinigt. Die Burgunder dagegen selten sich im südöstlichen Gallien fest, an der Rhone, am Jura und am Ober= theilt, bom Mittelmeer bis gegen Worms, das eine Zeit lang ihre Hauptstadt war. Als Alonch auf der Ausbezahlung der besprochenen Jahrgelder bestand und Stilicho für die Einhaltung des Vertrags stimmte, so wurde letzterer eines Einberstündnisses mit Alarich beschuldigt, und Houorius ließ ihn, seinen 408. Schwiegerbater und besten Feldherrn, in Rabenna ermorden. Nun rückte Alarich iu Italien ein, zog an dem festen Rabenna, wo sich der Kaiser aushielt, bor-bei und schloß Rom ein. Die Einwohner konnten ihn nur durch biet Gold, Silber und kostbare Gewänder zur Aufhebung der Belagerung bewegen. Da aber Honorius den Vertrag des Senats nicht bestätigte, so zog Alarich, durch das Heer seines Schwagers Ata ul f berstärkt, zum zweitenmal nach Rom und setzte den Stadtpräfekten Attalus als Kaiser ein, den er freilich wegen feiner gar zu großen Unfähigkeit bald wieder absetzte. Endlich erschien er, als 410. Honorius alle seine Forderungen abwies, zum drittenmal bor Rom, eroberte die Stadt und gestattete seinem Heere, unter dem sich auch etwa 40,000 aus Rom entlaufene Sklaben befanden, eine dreitägige Plünderung. Hierauf zog er nach Unteritalien, starb in Cosenza und wurde von seinen Gothen in dem Flusse Vusento begraben. Sein Nachfolger als König der Westgothen war Ataulf, welcher die Schwester des Kaisers Honorius, Galla Placidia, heiratete, nach Gallien zog und den südwestlichen Theil desselben und Spanien 415.bis zum Ebro eroberte. Nach seiner Ermordung wurde Wallia sein Nachfolger. Dieser setzte die Eroberungen fort und gründete das west gothische Reich mit der Hauptstadt Tolosa (Toulouse). Die Westgothen drangen nach dem Abzug der Vandalen und Alanen aus Spanien immer weiter bor und eroberten ganz Spanien, während sie das südwestliche Gallien den borrückenden Franken überlassen mußten. * §. 95. 429. Vaudalcn in Afrika, Giserich. Augustinus. 425-455. Als unter dem Kaiser Valentinian Iii. der afrikanische Statthalter Bonifacius am römischen Hofe berleumdet wurde und seine Stellung in Afrika bedroht sah, so ries er die Vandalen aus Andalusien zu Hilfe. Diese 429.kamen unter ihrem König Giserich, aber nicht als Bundesgenossen, sondern als Eroberer. Daher stellte sich ihnen Bonifacius selbst entgegen, wurde aber 430. geschlagen und in der Stadt Hippo belagert. Bei dieser Belagerung starb der berühmte Kirchenbater und Bischof Augustinus. Hippo wurde erobert, 439. Bonifacius floh nach Italien, alle festen Städte, auch Karthago endlich wurden genommen, und die ganze Probinz Afrika zu einem bandalischen Königreich mit der Hauptstadt Karthago umgewandelt. Die Vandalen eroberten von hier aus einen Theil Siciliens und die balkarischen Inseln und beunruhigten alle Inseln und Küstenländer in jenem Theile des mittelländischen Meeres.
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