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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 121

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Angelsachsen. Hunnen. Attila. 121 §. 96. Angelsachsen in Britannien. 449. Nachdem die römischen Legionen bei der Bedrängniß Italiens aus Bri-426. tannien zurückgezogen waren, konnten die Briten dem Andrang der aus Kale-donien einfallenden Pikten und Skoten nicht mehr widerstehen und baten daher die Deutschen an der Niederelbe um Hilfe. Angeln, Sachsen und 449. Juten kamen unter Hengist und Horsa, wie die Sage meldet, nach Britannien, schlugen die Pikten und Skoten nach Kaledonien zurück, kehrten dann ihre Waffen gegen die Briten und eroberten ganz Britannien. Viele Einwohner flohen nach Armorica in Gallien, das seitdem Kleinbritannien oder Bretagne genannt wurde. In den Gebirgen von Wales und Kornwallis behaupteten wenige Briten noch mehrere Jahrhunderte ihre Unabhängigkeit. Das übrige Britannien wurde von den Angelsachsen unterworfen, welche eine Heptarchie, sieben kleine Königreiche: Kent, Sussex, Wessex, Essex, Ostangeln, Mercia, Northumberland, gründeten. König Egbert von Wessex vereinigte diese sieben Königreiche zu einem einzigen und nannte sich König von Eng-827. land (Angelland). Da Giserich von dem Westgothenkönig Theoderich und vom Kaiser Va-lentinian bedroht wurde, so bewog er, um die Gefahr von sich abzulenken, den Hunnenkönig Attila, welcher in den deutschen Sagen Etzel, Godegisel (Gottesgeißel) heißt, zu einem Einfall in die weströmischen Provinzen. Die Hunnen bewohnten damals das heutige Ungarn, die Moldau und Walachei und einen Theil des südlichen Rußlands. Mit einem Heere von etwa einer halben Million streitbarer Männer, Hunnen, Ostgothen, Gepiden, Thüringern und anderen unterworfenen deutschen Stämmen, zog Attila die Donau hinauf 451. gegen den Rhein, schlug die Burgunder, zerstörte Worms, Trier und Metz und drang bis zur Loire vor. Da brachte Valentinians tapferer Feldherr Astius mit seinem Bundesgenossen, dem westgothischen König Theoderich, ein großes« aus Römern, Westgothen, Burgundern, Alanen und salischen Franken bestehendes Heer zusammen und stellte sich den Hunnen auf der kata-launischen Ebene bei Chalons an der Marne entgegen. Es war eine furchtbare Schlacht, 162,000 Leichen, auch die Theoderichs, lagen auf dem Schlachtfeld. Attila war gänzlich geschlagen und mußte sich nach Ungarn zurückziehen. Nun verlangte er die Auslieferung der Honoris, Valentinians Schwester, und die Abtretung der ihr gebührenden Provinzen. Honoria hatte ihm nämlich heimlich ihre Hand und ihre Ansprüche auf abendländische Provinzen angeboten. Da er mit seiner Forderung abgewiesen wurde, so zog er nach Italien, erstürmte Aquileja und sämtliche Städte Oberitaliens, wie Padua,425. Verona, Mantua, Cremona, Mailand. Viele Einwohner Venetiens flohen auf die Inseln des adriatischen Meeres am Ausfluß der Etsch, siedelten sich dort an und legten dadurch den Grund zu Venedig. Valentinian floh aus Ravenna nach Rom. Aetius kam mit neuen Truppen aus Thracien und besetzte die Apenninenpässe. Als Attila in der Nähe von Mantua den Winter zubrachte, kam eine Gesandtschaft des Valentinian, an deren Spitze der römische Bischof Leo stand, zu ihm und bewog ihn, mit dem Kaiser Frieden zu schlie- §. 97. Attila und die Hunnen. Schlacht bei Chalons. 450.
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