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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 127

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Die Longobarden in Italien. Gregor der Große. 127 Belagerung und machte es zur Hauptstadt des neuen Longobardenreiches (Lont-Barbei). Als er aber bei einem Schmause Rosimund zwang, aus dem Schädel ihres Vaters zu trinken, so ließ ihn diese ermorben, kam aber Mb batauf selbst um. Die Longobarben, welche unter vielen Herzogen stauben, verfuhren 573. gegen die Eingeborenen nicht so milb, wie die (Bothen, nahmen große Län-berstrecken in Besitz und verlangten den dritten Theil vom Ertrag der Län-bereien. Sie bekannten sich zur arianischen Lehre, nahmen aber, besonders durch die Bemühungen ihrer Königin Theodolinde, einer bairischen Prinzessin, bald den katholischen Glauben an. Ihr Reich erstreckte sich über ganz Oberitalien und Toskana und umfaßte in Unteritalien die Gegenden von Capua, Benevent und Tarent; zum Exarchat von Ravenna aber gehörte das übrige Unteritalien, das Herzogthum Rom, der Küstenstrich von Rimini bis Ancona, die Gegend um Genua und die Inseln Sicilien, Sardinien und Korsika. Daß die Longobarden mit dieser Theilung nicht zufrieden waren, war natürlich. Sie wollten sich ganz Italiens mit der Hauptstadt Rom bemächtigen und zwangen dadurch den päpstlichen Hos, sich nach einem kräftigen Beschützer umzusehen, wozu sich die fränkischen Könige Pipin und Karl am besten eigneten. §. 104. Gregor der Große, Papst. Christenthum bei den Angelsachsen. Columban590. Gallus, Bonifaeius. Unter allen Bischöfen nahmen die Bischöfe von Rom, Alexandria, An-tiochia und Konstantinopel den höchsten Rang ein und hießen, im Gegensatz zu den anderen Bischöfen, Patriarchen. Die Patriarchen von Rom und Konstantinopel galten als die vornehmsten und stritten mit einander um den Vorrang. Aber während der Patriarch von Konstantinopel durch die Nähe des Hofes beengt wurde, fühlte sich der Patriarch von Rom weit freier. Sein Recht, die Oberleitung der ganzen katholischen Kirche zu übernehmen, gründete der letztere auf die allgemein angenommene Tradition von der Stiftung der christlichen Gemeinde zu Rom durch den Apostel Petrus, den ersten römischen Bischof, und von seinem dort erlittenen Märtyrertod. Bei der Vielheit der germanischen Staaten, welche nach und nach den Arianismus mit dem katholischen Glaubensbekenntniß vertauschten, fühlte man das Bedürfniß nach einer Einheit in der Kirche und suchte diese Einheit in der Person eines die kirchlichen Angelegenheiten aller katholischen Völker leitenden Oberhauptes darzustellen. Nach dieser Stellung strebten die römischen Patriarchen, und besonders vermittelst ihrer Verbindung mit den fränkischen Königen führten sie ihren Plan durch. Während früher jeder Bischof papa oder Papst genannt wurde, nannte sich seit dem 5. und 6. Jahrhundert der römische Bischof vorzugsweise Papst und zwar in der Bedeutung eines Oberhauptes der gesamten katholischen Kirche. Der ausgezeichnetste von allen Päpsten der ersten Jahrhunderte war Gregor I., der Große, welcher den Glanz des Papstthums durch feier-590-604. liche Ceremonien, durch Einführung der Messe und der Kirchenmusik entfaltete und seine Macht durch Aussendung von Missionären erweiterte. So schockte er den Abt Augustin mit 40 andern Geistlichen nach England, wo sie von der Königin Bertha, der Gemahlin des Königs Ethelbert von Kent, einer christlichen Prinzessin aus dem merowingischen Geschlecht, auf jede Weise unterstützt würden. Ethelbert und 10,000 Sachsen ließen sich taufen, Augustin 597. würde Erzbischof von Canterbury, noch andere Bisthümer wurden gegründet
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