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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 128

1873 - Heilbronn : Scheurlen
128 Gregor der Große. Bonifacius. und diesem untergeordnet, und bis zum Jahr 681 war die Bekehrung der Angelsachsen vollendet. Nach Irland war das Christenthum schon im 5. Jahrhundert durch den heiligen Patrik gekommen und wurde von da aus auch in Schottland verbreitet. Auch kamen aus Irland Missionäre nach Deutschland zu den Allemannen. Columban und Gallus predigten bei Zürich und Bregenz, und während Columban später nach Italien gieng, zog Gallus in eine Einöde am Flüßchen Steinach, wo später das berühmte Kloster St. Gallen und die Stadt gleichen Namens gegründet wurden. In den 691.Maingegenden wirkte der heilige Kilian und bei den Friesen der Angelsachse Willibrord. Der berühmteste unter allen ist der Angelsachse Winfried oder Boni- 7l8.facius, der Apostel der Deutschen. Gebürtig aus Weffex kam er nach Rom, wo ihn Papst Gregor Ii. in seinem Eifer für Bekehrung der heidnischen Deutschen bestärkte. Nachdem er drei Jahre lang Willibrord in Friesland als 722.Gehilfe gedient hatte, predigte er das Evangelium in Thüringen und legte Klöster an als Bildungsschulen des Volks und der Geistlichkeit. Da der Papst wohl sah, welch brauchbares Werkzeug für die hierarchischen Plane des Papst- 723. thums dieser Bonifacius sei, so machte er ihn zum Bischof und ließ ihn am -Grabe des Apostels Petrus Treue gegen die römische Kirche und den Papst schwören, durch welchen Eid der Grund zur Abhängigkeit der deutschen Kirche vom römischen Stuhl gelegt wurde. Unterstützt von dem kräftigen Majordomus Karl Martell, an den er vom Papst empfohlen war, begab sich Bonifacius zu den Hessen, dem östlichsten Stamm der Franken, fällte bei Geismar die uralte, dem Donnergott heilige Eiche und gründete dort später das Klo- 744.ster Fulda. Papst Gregor Iii. machte ihn zum Erzbischof und päpstlichen Vikar aller christlichen Gemeinden des ostfränkischen Deutschlands und forderte die Bischöfe der Allemannen und Baiern auf, ihn als den Stellvertreter des Papstes zu verehren. Nun gründete Bonifacius in Baiern die vier Bisthü-mer Salzburg, Regensburg, Freisingen und Passau, und im mittleren Deutschland Eichstädt, Würzburg und Erfurt, suchte auch im westlichen Frankenreich, wo tapfere Kriegsleute von den Königen zu Bischöfen und Äbten ernannt wurden und die Kirche sehr in Zerfall gerathen war, die alte Ordnung wieder herzustellen und bewirkte, daß fast alle fränkischen Bischöfe sich der Ober- 745. hoheit des Papstes unterwarfen. Als er zum Erzbischof von Mainz gewühlt und vom Papst bestätigt wurde, wurden ihm 14 Bisthümer untergeordnet. Aber noch in seinem Alter trieb es ihn zur Heidenbekehrung fort. Als fiebert-zigjähriger Greis gieng er wieder zu den Friesen, predigte, taufte, erbaute Kirchen und zerstörte Götzenbilder, wurde aber von einem wilden Haufen Frie- 755. fen, welche ihre Götter rächen wollten, bei Doccum erschlagen. §. 105. 622. Muhamed. Eroberungen der Muhamedaner in Asien, Afrika und Europa. Muhamed, 570 zu Mekka in Arabien geboren, verlebte seine Jugend theils in der Wüste, wo er die Herbert hütete, theils als Karawanenführer, kam durch feine Heirat mit einer reichen Witwe in den Besitz bedeutender Mittel, machte große Reifen, zog sich aber, von feinem Berufe nicht gehörig befriedigt, allmählich zu einem beschaulichen Leben zurück. Er entwarf den Plan, Stifter einer neuen Religion zu werden, und schuf eine aus heidnischen, Mi-
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