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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 132

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Deutschland im Millelalter. 1. Anfange unter den Karolingern. §. 108. 752 Pipin der Kleine. Karlmartell hatte sterbend das fränkische Reich unter seine beiden Söhne 741 Karlmann und Pipin getheilt, so daß Karlmann den östlichen Theil, Pipin, ' der Kleine oder der Kurze genannt, den westlichen als Majordomus beherrschte. Wegen der Empörung der deutschen Völker sehten sie wieder einen merowin-gischen Schattenkönig, den unfähigen Childerich Iii., ein. Darauf unterwarfen die beiden Brüder, besonders Pipin, die Alemannen und Baiern. Karlmann, der Kriege überdrüssig», gieng in das Kloster Monte Cassino So 747. war Pipin alleiniger Majordomus und suchte nun dem Mißverhältniß zwischen König und Majordomus durch einen kühnen Griff ein Ende zu machen. Der Zustimmung der Leudes war er gewiß; er wollte aber auch die Sanktion des Papstes haben. Auf seine Frage, wer des Thrones würdig sei, der, welcher alles zu regieren habe, oder der, welcher nichts thue, antwortete Papst Zacharias, welcher Pipins Schutz noch mehr brauchte, als dieser den seinigen, daß derjenige König sein solle, welcher die Regierung führe. Dadurch wurde die fränkische Geistlichkeit für Pipin gestimmt, und auf einer Reichsversammlung 752. zu Soissons wurde Childerich Iii. abgesetzt, Pipin zum König gewählt und samt seiner Gemahlin von dem Stellvertreter des Papstes, dem als Apostel der Deutschen schon erwähnten Bonifacius, im Beisein der fränkischen Bischose gesalbt. Ehitoerich wurde in ein Kloster geschickt, wo er bald darauf starb, und damit erlosch der Stamm der Merowinger, um einem neuen Stamme, den Karolingern, Platz zu machen. Die Päpste waren damals in einer üblen Stellung, da sie sich immer zwischen den eroberungssüchtigen Longobardenkönigen und den ostromischen Exarchen von Ravenna in der Mitte halten mußten. Der Zusammenhang mit dem byzantinischen Kaiserthum war besonders seit dem Kaiser Leo dem 7-741 Jsaurier sehr locker, da dieser den Befehl ergehen ließ, alle Bilder aus den christlichen Kirchen zu entfernen, und Papst Gregor Ii. diese Bilderstürmer verdammte und das Volk in Italien auf seiner S^ite hatte. Rom war da-
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