Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 141

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Sächsisches Haus: Cito I. Otto der Ii. 141 die Magyaren einen neuen Einfall in Deutschland machten, in Baiern bis an den Lech vordrangen und Augsburg Mannten, zog er zum Entsatz heran und schlug sie mit dem Heere der Schwaben, Baiern und Franken und 1000 böhmischen Reitern auf dem Lechfelde bei Augsburg so gänzlich,955. daß nur wenige nach Hause kamen und die Magyaren es nie mehr wagten, in das Innere Deutschlands einzudringen. Am meisten hatte -Otto mit Italien zu schaffen. Dort hatte der Markgraf Berengar von Jvrea den Grafen Hugo von Arles, Herzog von Nieder-burgund (Bourgogne) und König von Italien (Lombardei), verdrängt, bessert Sohn Lothar vergiftet, sich der Krone von Italien bemächtigt und Lothars Gattin, der schönen Königswitwe Adelheid, die Zumuthung gemacht, daß sie seinen Sohn Adalbert heiraten sollte. Da sie nicht einwilligte, sperrte er sie in eine Burg am Gardasee ein. Aber sie entkam nach Kanossa, rief den König Otto zu Hilfe und bot ihm ihre Hand an. Otto zog nach Italien, nahm Pavia ein, wurde als König von Italien anerkannt und feierte seine 951. Vermählung mit Adelheid. Doch erregte diese Verbindung Unfrieden in Ottos Familie. Sein Sohn Liudolf, Herzog von Schwaben, und sein Schwiegersohn, Konrad von Lothringen, erhoben sich gegen ihn; sie mußten mit Gewalt zur Unterwerfung gezwungen werden und verloren ihre Herzogtümer. Berengar, von welchem alles abgefallen war, gab er Italien als Lehen. Als sich aber Berengar später empörte, zog Otto wieder nach Italien und ließ in Mailand 961. Berengar, welcher von seinem Heere verlassen worden war, für abgesetzt erklären. Dann gierig er nach Rom, wurde vom Papst Johann Xii. als römischere. Kaiser gekrönt und ließ sich von den Römern Treue schwören. Von da an blieb die römische Kaiserwürde bei dem deutschen Reiche, welches nun „das heilige römische Reich deutscher Nation" hieß. Damit war der deutschen Königskrone viel Glanz verliehen, aber wenig Gewinn, und hauptsächlich in dieser Verbindung Italiens mit Deutschland ist der Grund zu suchen, daß den deutschen Kaisern nicht gelang, was die französischen und englischen Könige durchsetzten, die Macht der Vasallen zu brechen und ein einheitliches Reich zu gründen. Da sich Papst Johann Xii. mit Berengar gegen Otto verband, dessen Macht ihm zu drückend war, so zog Otto zum zweitenmal nach Rom und ließ durch ein Concilium deutscher und italienischer Bischöfe Johann Xii. absetzen und Leo Viii. an963. dessen Stelle erwählen. Berengar wurde als Gefangener auf das feste Schloß Bamberg geführt. Noch zweimal mußte Otto nach Rom ziehen, um die fortwährend widerspenstigen Römer zu züchtigen. Otto wünschte ganz Italien in seinen Besitz zu bekommen. Um Unteritalien, wo er die Fürstentümer Bene-vsnt und Cs-pua unterworfen hatte, zu erhalten, vermählte er seinen Sohn Otto mit der griechischen Kaisertochter Theophano, in der Hoffnung, daß sie als Brautschatz die dem byzantinischen Kaiserthron noch unterworfenen Provinzen Apulien und Kalabrien mitbringen werde. Unter solchen Entwürfen starb er, noch bei Lebzeiten der Große genannt. 973. Ihm-folgte fein damals achtzehnjähriger Sohn Otto Ii., welcher schon 973-983. früher vom Papst Johann Xiii. als Nachfolger seines Vaters gekrönt worden war. Die schwächsten Seiten der deutschen Herrschaft waren damals Loth ringen und Italien, da jenes Frankreich, dieses verschiedene italienische Fürsten und die Päpste für sich in Anspruch nahmen. Um in Lothringen Ruhe zu haben, gab Otto Niederlothringen dem Bruder des französisch-karolingischen Königs Lothar, Karl. Zum Dank dafür brach Lothar in Oberlothringen ein und drang bis Aachen vor. Aber Otto vertrieb ihn aus Lothringen und rückte
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer