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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 143

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Sächsisches Haus: Otto Iii. und Heinrich Ii. 143 die Ruhe des großen Kaisers gestört habe, und es gieng die Sage, Karl fei Otto im Traum erschienen, habe ihm fein nahes Ende vorhergesagt und verkündet. daß er keine Nachkommen hinterlassen werde. Otto hatte durch seine Erziehung und Bildung so viel Vorliebe für griechisches und italienisches Wesen bekommen, daß er all seine Aufmerksamkeit Rom schenkte, Rom feinen alten Glanz wiedergeben, ja es zum Mittelpunkt seines Reiches machen wollte. Aber fein früher Tod hinderte ihn an der Ausführung solcher Plane. Er starb im 22. Lebensjahre, wie man sagt. von der Witwe des Crescentius vergiftet. 1002. Da Otto Iii. kinderlos starb, so kam der Thron nach manchen Streitigkeiten und Kämpfen an einen Urenkel Heinichs I., Herzog Heinrich von Baiern. Dieser bekam als Kaiser Heinrich Ii. den Beinamen der Hei-1002-1024. lige wegen feiner Frömmigkeit und freigebigen Fürsorge für Kirche und Geistlichkeit. Er entriß den Polen das von ihnen eroberte Böhmen und zog nach Italien, wo der Markgraf Harduin von Avrea sich zum lombardischen König gemacht hatte. Heinrich wurde in Pavia gekrönt, kam aber in der 1004. nämlichen Nacht durch einen Aufstand der Langobarden in große Lebensgefahr. Sein Heer drang in die Stadt ein und legte Pavia in Asche. Er empfieng in Rom die Kaiserkrone und gieng auf die Bitte des persönlich in Bamberg 1014. erschienenen Papstes Benedikt Viii. zum drittenmal nach Italien, da feit dem Siege über Otto Ii. die Griechen in Unteritalien sich immer mehr ausbreiteten. Er drang in Apulien ein, eroberte mehrere Städte und zwang die Fürsten von Benevsnt und Capua und den griechischen Herzog von Neapel zur Anerkennung feiner Oberhoheit. Bei diesem Zuge unterstützte ihn eine Schar Normannen, welche von einem longobardifchen Bürger von Bari, Namens Melns, gegen den griechischen Statthalter zu Hilfe gerufen worden waren und dadurch Veranlassung bekamen, sich in Italien festzusetzen. Unter Heinrichs Nachfolger, Konrad Ii., wurde der Normannenführer Rainulf als Graf von Averfa Vasall des deutschen Reiches. Von hier aus breiteten sich die Normannen immer weiter aus, erlangten durch ihre tapferen Anführer das Herzogthum von Apulien und Kalabrien und erkannten den Papst als Lehensherrn an. Bald darauf entrißen sie den Arabern Sicilien und gründeten unter Roger Ii. das Königreich Neapel und Sicilien, in welchem sich die berühmten Lehranstalten zu Salerno, Neapel und Amalfi befanden. Nachdem dieses normannische Reich 56 Jahre lang in großer Blüte bestanden hatte, kam es durch Heirat an die Hohenstaufen. Heinrich Ii. starb bald nach seinem italienischen Feldzuge und wurde in Bamberg, wo er ein neues, reich ausgestattetes Bisthum gegründet hatte, begraben. 1024. Auf der großen Ebene zwischen Mainz und Worms kamen die weltlichen und geistlichen Herren mit ihren Leuten zusammen und wählten Konrad von Franken, genannt der Salier (weil er aus einer Familie der salischen 1024-1039. Franken abstammte), zum Kaiser. Dieser jagte die Polen aus der Lausitz, gab die Mark Schleswig dem König Knud von Dänemark zurück, ließ sich 1031. in Mailand zum König von Italien und in Rom zum Kaiser krönen und 3. Fränkisches (salisches) Haus. §. 115. Konrad Ii. Heinrich m. 1024. 1024-1125.
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